Orkantief: In der Stadt beseitigen Arbeiter Äste - Trampolin landet auf Dach

Erst kam "Elon", dann "Felix" - nachdem am Wochenende die beiden Sturmtiefs mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 130 Kilometern pro Stunde über Norddeutschland hinweggefegt waren und in Geesthacht große Schäden verursachten, ist nun Aufräumen angesagt.

"Wir warten noch auf ein paar kräftige Hände, damit wir das Ding von unserem Dach bekommen", sagt Manfred Heins. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag hatte ein Trampolin auf dem Nachbargrundstück den Sturmböen nicht mehr standgehalten und war auf dem Garagenanbau an der Straße Am Ilensoll gelandet - zehn Meter von seinem ursprünglichen Standort entfernt. Dabei segelte das sechs Meter im Durchmesser messende Sportgerät über eine zwei Meter hohe Mauer. "Zum Glück hat es dabei unser Gewächshaus verfehlt", so Heins.

Auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs hatten alle Hände voll zu tun. Im gesamten Stadtgebiet musste gestern das Wurzelwerk von Bäumen kontrolliert, herunterhängende Äste entfernt und die zersägten Baumstämme der Feuerwehreinsätze des Wochenendes weggeschafft werden. "Insgesamt waren 20 Kollegen den gesamtem Montag über zur Sturmkontrolle eingesetzt", sagt Volker Rosenberg, Leiter des städtischen Betriebshofs. Hauptaugenmerk lag dieses Mal auf der Baumkontrolle an allen Spielplätzen. Außerdem rückten einige Bauhofmitarbeiter mit Motorsägen auf den Waldfriedhof aus: Dort standen einige Bäume schief.

Und es soll auch die nächsten Tage weiter windig bleiben. "Für heute rechnen wir in Geesthacht und Bergedorf mit Windböen von bis zu sieben Beaufort", sagt Meteorologe Wolfgang Seifert vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Das entspricht Spitzengeschwindigkeiten von rund 55 Kilometern pro Stunde. Außerdem bleibt es für die Jahreszeit weiterhin zu mild, und es wird immer wieder regnen.