Neujahrsempfänge: Ausblick auf 2015

Musik von örtlichen Musikern, dazu Brezeln und Sekt: Gestern wünschten sich etliche Bürger in Geesthacht und im benachbarten Hamwarde ein gutes neues Jahr 2015 - und die obersten Repräsentanten der beiden Kommunen skizzierten die Herausforderungen für das bereits begonnene Jahr. "Kommunalpolitisch ist die Bürgermeisterwahl das wichtigste Ereignis. Aber die Kinderbetreuung stellt uns vor eine große Aufgabe. Wir haben zwar in 2014 weitere 45 Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen. Das reicht aber nicht", sagte Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer gestern in seiner Ansprache - allerdings vor deutlich reduziertem Publikum.

Den ersten Teil des Empfangs im Ratssaal hatten Kinder des Oberstadt-Chors der Bertha-von-Suttner-Schule mit einem spritzigen halbstündigen Programm vor mehr als 250 Gästen gestaltet. Mit dem Auszug der Kinder leerte sich der Saal zusehends und Bauer hörten nicht einmal mehr 100 Besucher zu.

Derzeit gibt es in der Stadt 245 Betreuungsplätze für unter Dreijährige. Möglich wurde dieses breite Angebot durch die Erweiterung der Kita Am Neuen Krug und den Bau des Montessori-Kindergartens. "Wir geben jetzt schon vier Millionen Euro Zuschuss pro Jahr für die Kinderbetreuung aus und werden nicht darum herumkommen, eine weitere Kita zu bauen. Die Finanzierung der Betreuung müssen wir auf andere Beine stellen, sonst können wir uns das nicht leisten", mahnte der Bürgervorsteher.

Ein weiteres Thema, das die Stadt umtreiben wird, ist die Zukunft des Seniorenzentrums am Katzberg. "Das Transaktionsverfahren ist gescheitert. Es gibt nur einen Investor, mit dem es nicht geht. Das müssen alle Parteien zur Kenntnis nehmen. Wir müssen jetzt endlich gemeinsam eine Lösung für die Zukunft des Heims suchen", forderte der Sozialdemokrat.

Deutlich größer war die Resonanz in Hamwarde. Von den 855 Einwohnern kamen gestern Vormittag 80 zum Empfang. Allen schüttelte Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Richard die Hand und wünschte ein frohes neues Jahr. Und auch musikalisch ging es hoch her. Der Hamwarder Musiker Alex Kallenberg sorgte mit selbstgeschriebenem Deutschpop für gute Stimmung. Vieles sei im vergangenen Jahr in der Gemeinde umgesetzt oder auf den Weg gebracht worden, bilanzierte Richard. Beispielsweise seien alle Grundstücke im Neubaugebiet bebaut worden. Für die Sanierung des Gemeindezentrums gibt es dank eines EU-Zuschusses in Höhe von 99 600 Euro grünes Licht. Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen. Außerdem müssen Straße, Wege und Kanalisation repariert werden.