Mehrkosten durch gesetzliche Neuregelung und hohen Sanierungsbedarf in dem 100 Jahre alten Gebäude

Die Auflagen des Veterinäramtes, Sanierungsbedarf und aktuell auch der von der Bundesregierung beschlossene Mindestlohn sind eine große Belastung für das Geesthachter Tierheim an der Lichterfelder Straße. Derzeit sind in der Einrichtung drei Vollzeit-Tierpfleger und eine Teilzeitkraft mit 30 Wochenarbeitsstunden beschäftigt, die bislang deutlich unter dem ab 1. Januar vorgeschriebenen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro bezahlt wurden. Das ändert sich jetzt.

Deshalb hat Tierheimleiterin Sabine Paffrath auch den Etat deutlich erhöhen müssen. Ursprünglich war ein Haushaltsansatz in Höhe von 53 000 Euro für 2015 eingeplant. Wegen der zu erwartenden Mehrkosten durch den Mindestlohn rechnet sie jetzt mit einem Finanzbedarf in Höhe von 61 700 Euro - ein Plus von 8700. Das Tierheim finanziert sich aus einem städtischen Zuschuss in Höhe von 43 000 Euro im Jahr und Spenden an den Geesthachter Tierschutzverein.

Aber auch sonst kommen einige Kosten auf das Tierheim zu. Das Gebäude an der Lichterfelder Straße ist das ehemalige Dynamit-Nobel-Kasino und gut 100 Jahre alt. Tierheimleiterin Sabine Paffrath zeigte kürzlich bei einer Begehung gemeinsam mit dem Schriftwart des Tierschutzvereines, Matthias Wrage, Mitarbeitern der Hamburger Volksbank einige Schäden, für deren Behebung noch dringend Spenden benötigt werden.

Volksbank-Regionalleiter Ulf Jensen und Privatkundenberater Dennis Lebage schauten sich die Fliesen der Außenzwinger an, die von Frost und Feuchtigkeit zersprungen sind. "Die Fliesen müssen durch rutschfeste Exemplare ersetzt werden. Das wird 10 000 Euro kosten", berichtete Schriftwart Wrage. Bisher wurden nur die Wände in der Hundehalle gestrichen.

Ein weiteres Problem sind die Käfige in der Quarantänestation. Sie müssen erneuert werden, weil die Böden von Rost angefressen sind. Sie lassen sich nur noch schwer reinigen. 21 neue Käfige kosten 31 500 Euro.

Angesichts dieser Vielzahl von Problemen kommt die Spende der Volksbank in Höhe von 1000 Euro genau richtig. Damit wird eine Reparatur des Autos der Tierschützer bezahlt. "Wir brauchen den Wagen dringend zum Transport der Tiere", erläutert Sabine Paffrath.

"Jede noch so kleine Spende hilft uns. Ebenso Mitgliedschaften im Tierschutzverein, die zwei Euro monatlich kosten", sagt die Tierheimleiterin, die sich auch über Futterspenden und ehrenamtliche Mitarbeiter freut.