Finkenweg-Ost Stillstand am Rohbau

Es könnte ein Traumhaus sein, allerdings nur mit etwas Fantasie und wenn man noch jede Menge Arbeit reinsteckt: Vor ungefähr zwei Jahren erfolgte an der Wilhelm-Holert-Straße der Spatenstich für ein Einfamilienhaus, ein großzügiges Projekt. Doch seit eineinhalb Jahren ruhen die Bauarbeiten, der Rohbau gleicht einer Bauruine mit jeder Menge Schutt vor der Haustür - sehr zum Ärger der Nachbarn im Neubaugebiet Finkenweg-Ost.

Bei der Stadt ist die Situation zwar bekannt, doch eine Handhabe, den Zustand zu beseitigen, habe man nicht, heißt es. "Wenn mehr als ein Jahr lang überhaupt nichts auf einer Baustelle passiert, erlischt zwar die Baugenehmigung, aber die kann natürlich neu beantragt werden", erklärt Andreas Pagel, der Leiter der städtischen Bauaufsicht. "Wir haben keinerlei Möglichkeiten, jemanden dazu zu bewegen, so eine Baustelle abzuschließen", so der Leiter der städtischen Bauaufsicht. Und so steht der Rohbau ungesichert und als Gefahr für spielende Kinder in dem Neubaugebiet, ohne Aussicht darauf, dass sich an dem Zustand etwas ändert.

Dabei kann sich der Rohbau durchaus sehen lassen: Vier mächtige Säulen tragen einen Balkon, der einen großzügigen Eingangsbereich überdacht. Zu erreichen nur über eine Treppe vom Vorgarten aus. Im Keller soll sogar Platz für ein Schwimmbad sein, das Wohnzimmer etwa 50 Quadratmeter groß. Der Bauherr soll ein aus Afghanistan stammender Architekt sein, der für wohlhabende Landsleute in Deutschland Villen baut und selbst entsprechend wohnen wollte. Doch ihm soll das Geld ausgegangen sein.