Hitliste der Namen: Bei den Jungen gibt es erstmals keinen Favoriten - Klassiker weiter beliebt

Während Eltern von Mädchen einen deutlichen Favoriten beim Vornamen für ihren neugeborenen Nachwuchs haben - nämlich Sophie mit exakt 15 Nennungen - sind Eltern von Jungs bei der Namenswahl deutlich flexibler: Mit jeweils acht Nennungen stehen Elias, Felix, Finn, Mats, Maximilian, und Paul an der Spitze der Vornamens-Hitliste 2014 des Geesthachter Standesamtes. Dahinter folgen mit jeweils sieben Nennungen Ben, Joel, Lukas und Theo - während es bei Mädchen für Marie (12 Nennungen), Emma (9), Greta (8) und dann für Elisabeth, Ella, Emily, Lena, Leonie, Lotta, Nele, Pauline und Pia (jeweils 5) schon deutlichen Rückstand gibt.

"Bei uns wurden 684 Babys angemeldet, von denen 425 einen Vornamen bekommen haben. 235 Kinder haben zwei Vornamen, wobei die Kombination mit Sophie und Marie gerne gewählt wurde, 22 Kinder haben drei Vornamen erhalten und zwei sogar mehr als drei Vornamen", berichtet Petra Humpke vom Standesamt. Die Statistik zeigt, dass auch Namen, die bei früheren Generationen beliebt, heute wieder im Trend liegen. Paul und Theo oder Johannes und Emil bei den Jungs stehen Hanna, Johanna, Maria oder Leni bei den Mädchen gegenüber. "Wir haben zwar auch einige Spezialitäten - so will ich es mal nennen - unter den Vornamen, aber die meisten Wünsche bekommen wir geregelt", sagt Petra Humpke. Oft hilft die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden weiter, gegebenenfalls auch Kontakt zu den Konsulaten der Länder, aus denen die Wunschnamen stammen.

Im Standesamt im zweiten Stock des Rathauses wird über das Register der Vornamen, Geburten, Eheschließungen, Lebensgemeinschaften und Sterbefälle ganz genau Buch geführt. So geht aus der Statistik hervor, dass 2014 immerhin 255 Menschen aus der Kirche ausgetreten sind. 220 aus der evangelisch-lutherischen Kirche, 34 aus der römisch-katholischen Kirche und ein Mitglied einer anderen Kirche. 2013 wurden "nur" 121 Kirchenaustritte registriert, 2012 waren es 134. "Die hohe Zahl im vergangenen Jahr könnte damit zusammenhängen, dass Kirchensteuer nun auch auf Kapitalerträge gezahlt werden muss. Das wollen einige offenbar nicht mehr akzeptieren", mutmaßt Petra Humpke.

Mit 673 Sterbefällen liegt deren Zahl nur knapp unter der der angemeldeten 684 Geburten. "Freudig" war der Anlass bei 123 Eheschließungen, zwei davon an Bord des Salonschiffes "MS Aurora". "Das bieten wir immer dann an, wenn das Interesse besteht und es zum Wunschtermin sowohl beim Kapitän als auch bei uns vom Standesamt passt", erklärt Petra Humpke. Die Eheschließung muss dann aber gleich nach dem Ablegen im Hafen erfolgen, weil der noch zum Geesthachter Stadtgebiet gehört. Die Elbe wäre eine Bundeswasserstraße, auf der keine Eheschließung möglich ist. "Aber nach der Zeremonie gibt es immer eine schöne Rundfahrt auf der Elbe", sagt die Standesbeamtin. Drei Mal schlossen im vergangenen Jahr auch gleichgeschlechtliche Partner eine Lebensgemeinschaft.

Dieses Jahr gibt es wieder Trauungen am Sonnabend. Mögliche Termine sind der14. Februar (Valentinstag), 9. Mai, 13. Juni und 18. Juli.