Statistik: Zehn Prozent mehr Geburten - Johann Friedrich ist das erste Baby 2015

Ein Plus von fast zehn Prozent weist die Babybilanz des Johanniter-Krankenhauses für 2014 aus. 677 Jungs und Mädchen erblickten 2014 im Kreißsaal der Klinik am Runden Berg das Licht der Welt. Und in diesem Jahr hält der Trend an - bis Freitagmorgen wurden bereits vier Babys geboren.

Erster 2015 war Johann Friedrich Wiedemann um 10.08 Uhr am Neujahrstag. Er ist der kleine Bruder von Lisa-Marie (3) und der Sohn von Gisela und Alexander Wiedemann aus Dassendorf. Bei der Geburt brachte er 3835 Gramm auf die Waage und war 52 Zentimeter groß. "Stichtag war eigentlich der 10. Januar, aber so hatten wir einen unglaublich schönen Neujahrstag", sagt Gisela Wiedemann. Als hätten sie und ihr Mann geahnt, was am nächsten Tag anstehen würde, waren sie an Silvester bereits zeitig ins Bett gegangen. Und dann ließ Johann Friedrich nicht lange auf sich warten.

Die Jungs hatten 2014 im Johanniter-Krankenhaus deutlich die Nase vorn, denn 352 Jungs standen nur 326 Mädchen gegenüber. "Für uns war 2014 ein sehr gutes Jahr", bilanziert Dr. Klaus von Oertzen, der Chefarzt der gynäkologischen Abteilung des Johanniter-Krankenhauses. "Ich freue mich über diesen Zuspruch der Eltern, denn die entscheiden ja in den allermeisten Fällen rechtzeitig vor der Geburt selbst, wo ihr Nachwuchs geboren werden soll", sagt er. Das Prädikat "Babyfreundlich", das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Klinik verliehen hat, spricht für sich. Von Oertzen: "Ich bin stolz auf mein Team hier, das sehr engagiert ist und das 'Babyfreundlich' auch wirklich lebt und es nicht nur macht, weil es der Chef möchte." In diesem Jahr soll die Re-Zertifizierung erfolgen. Die Gesundheitsorganisation nennt besondere Anforderungen an das Personal ebenso wie für den Umgang mit Eltern und Neugeborenen.

Für 48 Prozent der Mütter, die 2014 im Johanniter-Krankenhaus ein Kind bekamen, war es das erste Baby, für 33 Prozent das zweite Kind und zwei Prozent haben schon fünf oder mehr Kinder. Ein Kaiserschnitt erfolgte in 27,2 Prozent der Geburten. "Das wird stets mehr", weiß von Oertzen. Hauptgrund: Die Mütter wollen die Geburt schlichtweg immer öfter entspannter angehen, ein bundesweiter Trend. Ist während der Geburt unerwartet ein Not-Kaiserschnitt erforderlich, dauerte es durchschnittlich elf Minuten, bis dieser umgesetzt werden konnte. "Eine sehr gute Zeit, die zeigt, dass wir hier eingespielt sind", meint von Oertzen. Zwölf Prozent der Babys wogen 2014 mehr als vier Kilo, zwei Babys waren leichter als 1500 Gramm.

Das Krankenhaus kooperiert bei der Versorgung der Neugeborenen mit dem Lüneburger Kinderkrankenhaus, täglich ist ein Kinderarzt auf Visite. "Das hat sich sehr bewährt", so von Oertzen.

Dieses Jahr soll die Baby-Station modernisiert werden. Außerdem plant der Chefarzt weitere Fortbildungen zu speziellen Arbeitsfeldern, etwa die Wiederbelebung von Babys.