Angebot: Seit 36 Jahren bringt Hellmut Schröder Kindern das Schwimmen bei

Egal ob Brust-, Kraul- oder Rückentechnik: Tausende Kinder haben bei Hellmut Schröder in den vergangenen 36 Jahren schwimmen gelernt. Noch heute trainiert der 75-jährige Schwimmlehrer wöchentlich ganz unterschiedliche Gruppen im Schwimmbad der Helios-Klinik - von Kleinkindern bis zu behinderten Kindern, vom Seepferdchen bis zum Jugendschwimmabzeichen.

Dabei arbeitet er mit seinen eigenen Methoden: "Ich bin ein strenger Lehrer, sonst funktioniert es nicht." Ein weiterer wichtiger Faktor: Schröder gibt nicht einfach Anweisungen vom Beckenrand, der Schwimmlehrer und seine Mitarbeiterin Rosemarie Bredfeldt (66) gehen selbst ins 32 Grad warme Wasser. So haben sie einen direkten Kontakt, das nimmt den Anfängern die Angst. Spielerisch erlernen die Kinder bereits in den ersten Stunden das Tauchen, das Wasser wird zu ihrem Element, in dem sie sich wohlfühlen.

Für 2014 kann die private Schwimmschule eine beachtliche Bilanz vorlegen: "106 Kinder haben bei uns das Seepferdchen erschwommen, 43 Bronze, 19 Silber und elf Gold", so Schröder. Bei ihm lernt jedes Kind schwimmen: "Man muss mit Rückschlägen fertig werden können. Wir geben das Vertrauen und den Glauben an das Kind auch an die Eltern weiter, insbesondere bei Kindern mit Handicap, manchmal braucht es eben ein wenig länger." Unter anderem betreut der 75-Jährige die Schwimmgruppe des Vereins "Hilfe für das schwerkranke Kind". Schröder schmunzelnd: "Die sind spitzenmäßig."

Hellmut Schröder hat 1946 als Sechsjähriger in der Flensburger Förde das Schwimmen erlernt und seitdem hat ihn das nasse Element nicht mehr losgelassen. Weit über 50 Jahre ist er Mitglied der DLRG, hat für seine außerordentlichen Verdienste 2010 das Verdienstabzeichen in Gold mit Brilliant erhalten. Seit 1971 ist er im Besitz des DLRG-Lehrscheins für die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, er ist Gründungsmitglied der DLRG-Ortsgruppe Schwarzenbek. Seit 1982 darf er auch behinderten Menschen das Schwimmen beibringen. Die Gemeinde Beek, in der er 26 Jahre die Wachstation geleitet hat, zeichnete ihn mit der Ehrenbürgerwürde aus. Schröder: "Darüber habe ich mich besonders gefreut." Zurückhaltend bemerkt er, dass mit zunehmenden Alter eben auch die Auszeichnungen folgen würden.

Sogar in der sehr knapp bemessenen Freizeit widmet er sich im weitesten Sinne dem Wasser: "Ich angle im Büchener Verein und fahre einmal im Jahr nach Norwegen zum Fischen." Derzeit schreibt er den obligatorischen Jahresrückblick in Form von Briefen an seinen vielen Freunde: "Der wird von einigen immer sehnsüchtig erwartet." Und danach geht es wieder weiter mit der nächsten Schwimmgruppe, denn der sportliche 75-Jährige gesteht: "Etwas anderes kann ich mir für mein Leben nicht vorstellen."

Mehr Informationen über die etwas andere Schwimmschule gibt es im Internet unter www.schwimmschule-delphin-geesthacht.de.