Versteigerung bringt 86 100 Euro

Unerwarteter Geldsegen für die Stadt Geesthacht: Gestern Morgen gegen 10 Uhr überboten sich zwei Interessenten für ein im Internet angebotenes Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht. 86 100 Euro brachte die Versteigerung des 15 Jahre alten Fahrzeugs schließlich ein - weit mehr als erwartet. "Wir hatten das Mindestgebot mit 25 000 Euro angesetzt und hatten auf 40 000 Euro gehofft", sagte Stadtsprecher Torben Heuer.

Am Mittwoch lag das höchste Gebot für das Fahrzeug noch bei 30 200 Euro. Gestern zum Ende der Auktion hin ging es dann Schlag auf Schlag: "Kroesus 123" und "Manutriella" überboten sich gegenseitig immer wieder. Drei andere Bieter waren zwischendurch ausgestiegen. Heuer: "Das System funktioniert so, dass sich mit jedem neuen Gebot das Ende der Auktion um vier Minuten verschiebt. Statt um 10 Uhr war dann auch erst um 10.27 Uhr Schluss." Allerdings wurden auch die Bieter immer vorsichtiger. Gab es zum Endspurt anfangs noch Erhöhungen um 10 000 und sogar 20 000 Euro, ging es am Schluss nur noch in Schritten von 100 Euro weiter.

Am Ende setzte sich "Manutriella" durch. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich die Samtgemeinde Brome bei Gifhorn in Niedersachsen. Die Kommune hatte erst im Februar den ausgemusterten Rüstwagen (RW 2) von Geesthachts Feuerwehr für 76 100 Euro ersteigert. Mit dem "neuen" LF 16/12 wird die Feuerwehr Brome ein 1985 gebautes Löschfahrzeug ersetzen.

Die Feuerwehr Geesthacht hatte Anfang Dezember ein modernes LF 20 bekommen, für das die Stadt 300 000 Euro gezahlt hatte. Dieses Fahrzeug ersetzt das jetzt versteigerte LF 16/12.