Geesthacht/Hohenhorn (ger). Die Methode ist höchst umstritten - mithilfe des sogenannten Fracking könnte auch zwischen Geesthacht und Schwarzenbek Erdöl und Erdgas gefördert werden.

Zwar will das Land die als umweltschädlich verrufene Fördermethode generell verbieten - doch die Firma prd Energy verfügt derzeit über gültige Aufsuchungsgenehmigungen, auch für das Feld bei Geesthacht. Hier soll es im kompletten Jahr 2015 allerdings keinerlei Untersuchungen geben, kündigte das Unternehmen an. Begründet wird der Stopp der Erkundung unter anderem mit dem aktuell niedrigen Erdölpreis - und dem zum Januar steigenden Förderzins, der gesetzlichen Abgabe für Erdölförderungen. "Die Unterbrechung erfolgt bis auf Weiteres zunächst für ein Jahr", heißt es in der Presseerklärung. "Wir bedauern sehr, diese Entscheidung getroffen haben zu müssen. Schleswig-Holstein bietet aus geologischen Gründen gutes Potenzial für die Erdölförderung. Wir vertrauen darauf, dass wir nach Klärung der Auswirkungen und der rechtlichen Gegebenheiten unsere Tätigkeiten wieder aufnehmen können."

"Der vorübergehende Stopp erlaubt den betroffenen Regionen eine Atempause", sagt der Grünen-Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz. "Mehr aber leider auch nicht. Denn weiterhin sondieren die Firmen mit Hochdruck ihre rechtlichen und wirtschaftlichen Chancen, um so viel und so profitabel wie möglich fracken zu können." Der Möllner fordert deshalb eine konsequente Bergrechtsreform.