Geesthacht (gak). Die Wälder Kasachstans waren vor 25 Jahren sein Arbeitsraum.

Seit zwölf Jahren ist Forstarbeiter Peter Berg nun bei der Stadt Geesthacht tätig - und liebt den hiesigen Wald. "Es bringt Spaß, mit Holz zu arbeiten", sagt der 50-Jährige. Und das kann jeder sehen, der mit offenen Augen durch den Stadtwald geht. Denn hier hat er mit der Kettensäge kleine Kunstwerke aus den Stämmen jener Bäume gezaubert, die ohnehin gefällt werden mussten. In wenigen Minuten entsteht aus einem Holzstamm zum Beispiel ein Pilz: "Hauptsache die Kettensäge ist scharf", sagt Berg.

"Wir wollten schon mal in Grünhof an der Bundesstraße bei der letzten Fällaktion einige Skulpturen erstellen, haben es aber lieber gelassen. Das lenkt die Autofahrer zu sehr ab", sagt er schmunzelnd. Mit seiner Kettensäge geht er kunstfertig um, erstellt Tische und Sitzgelegenheiten aus einem Stück, ohne Nägel und Kleister. Außerdem sammelt er große Wurzelgebilde und reinigt diese: "Die Wurzeln sind mitunter so verzweigt, dass sie ohne großes Zutun schon wie eine Skulptur aussehen." Ebenso gekonnt verwendet er den Bleistift: "Ich zeichne gern Menschen, aber Bäume sind meine Lieblingsmotive."

Anschließend setzt er sich auf seinen Radlader, um die Arbeiten im Wald fortzusetzen. "Hier werden in Zukunft vermehrt Buchen und Eichen wachsen und weniger Nadelholz", klärt er auf und setzt beruhigend hinzu: "Die durch unsere Arbeit entstehenden Schneisen werden von uns wieder zugepflanzt."