Politiker lehnen zu dichte Bebauung ab

Welchen Grad der Nachverdichtung verträgt das Quartier zwischen Buntenskamp, Schillerstraße und Krummer Straße? Diese Frage beschäftigt nach wie vor Geesthachts Politik. Zur Sitzung des Planungsausschusses hatte Stadtplanerin Iris Stellwag für die Politiker drei verschiedene Varianten für das 1,5 Hektar große Gelände erarbeitet, über die beraten werden sollte.

Das Spektrum reicht von einer lockeren Bebauung mit etwa 85 Wohnungen (Variante 1), über 130 Wohnungen (Variante 2) bis hin zu 170 Wohnungen (Variante 3). Je nach Dichte der Bebauung würde das verbleibende Grün auf 4500 Quadratmeter oder aber nur auf einen schmalen Grünpfad schrumpfen.

"Variante 3 kommt überhaupt nicht in Frage", sagte Rüdiger Tonn von der FDP. "Wenn es schon Gartencity heißen soll, dann müssen wir von den Gärten auch etwas erhalten." Das Areal umfasst vor allem weitläufige Gärten von Grundstücken an der Krummen Straße und der Schillerstraße, die bebaut werden könnten. Auch entlang des Buntenskamps gibt es bisher ungenutzte Freiflächen. Je nach Variante wären 13, 15 oder 17 neue Gebäude dort möglich.

"Es ist ja die Frage, wer da wohnen soll", sagte Gerhard Boll (Grüne). Seine Idee: Ältere Menschen könnten ihre Häuser am Stadtrand aufgeben, diese für junge Familien frei machen und sich zentral eine Wohnung nehmen. Entsprechende Betreuung inklusive, so die Idee von Heinrich Siewers (SPD).

"Eine Verdichtung des Gebiets ist gut, aber wir müssen auch Lebensqualität bieten", sprach sich Thomas Markwart (CDU) für 100 Wohneinheiten aus - eine neue Variante, die so von der Verwaltung nicht vorgesehen war. Das würde sich dann auch rechnen, so seine Einschätzung.

Die Ziele des Bebauungsplans für das Gebiet sind neben der Innenstadtverdichtung auch die Schaffung von neuen Wohnbauflächen. Eine Entscheidung steht noch aus. Die Politiker wollen sich zunächst einmal weiter in den Fraktionen beraten.