Bauarbeiten: Obwohl das Wetter nicht mitspielt, gehen die Arbeiten weiter

Der Frost ist vorbei, kalt ist es immer noch. Zu kalt eigentlich zum Asphaltieren. Trotzdem machten sich Bauarbeiter gestern Mittag an der Post-Kreuzung ans Werk. Noch vergangene Woche hatte es vonseiten der Stadtverwaltung geheißen, der Boden müsse mehrere Tage frostfrei sein und die Lufttemperatur über einen längeren Zeitraum mindestens fünf Grad betragen. Einen Tag vor Beginn der Arbeiten hatte es noch Frost und Glatteis gegeben, auch gestern kletterte das Quecksilber nur auf drei Grad. "Die Stadt hat Druck gemacht. Die Fahrbahndecke soll fertig werden", sagte ein Bauarbeiter.

"Natürlich haben wir einen gewissen Zeitdruck. Wir wollen die Baumaßnahme fertigstellen. Aber Druck wurde von uns deshalb nicht ausgeübt. Es gab ein Gespräch mit der Baufirma. Uns wurde versichert, dass man jetzt asphaltieren kann", widerspricht Torben Heuer, Sprecher der Stadt.

Das Wetter ist für die Qualität von Asphaltdecken sehr entscheidend. Ist es zu kalt, verbinden sich die verschiedenen Schichten nicht richtig. "Die Baufirma übernimmt für die Arbeiten die komplette Gewährleistung", so Heuer. Im Klartext: Sollte der Asphalt nicht halten, muss ihn die Firma auf eigene Kosten ersetzen.

Asphaltiert wurde gestern ein schmaler Streifen entlang der neuen Bushaltestelle sowie die Einmündung der Bahnstraße in Berliner Straße und Geesthachter Straße. Wann die Arbeiten endgültig beendet werden und wieder freie Fahrt herrscht, ist unklar. "Dazu können wir noch keine Aussage treffen, die nächsten Arbeiten sind alle wetterabhängig", erklärt Heuer.

Eigentlich hätten die Bauarbeiten längst beendet sein sollen. Ursprünglich angepeilt war ein Termin Mitte November, damit das Weihnachtsgeschäft in der Innenstadt nicht gestört wird. Doch immer neue Probleme sorgten für Verzögerungen (wir berichteten). Weil die Bahnstraße seit Wochen gesperrt ist, klagen die Geschäftsleute über Einbußen, da viele Kunden die Geschäfte nur unter erschwerten Bedingungen erreichen können. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht.