Stadtmitte: Drei Varianten - Planungen für Wohnungsbau werfen Fragen auf

Neue Runde für die Realisierung der "Gartencity", der Nachverdichtung im Quartier zwischen Buntenskamp, Krummer Straße und Schillerstraße: Der Planungsausschuss soll am 9. Dezember (Beginn: 18 Uhr, Rathaus) weitere Schritte für den notwendigen B-Plan absegnen. Dazu sollen drei verschiedene Varianten einer möglichen Bebauung präsentiert und diskutiert werden.

Mehr Wohnraum für die Innenstadt - das favorisieren die Politiker aus Umweltschutzgründen schon lange. Der Bau neuer Häuser und Wohnungen in der City soll im Vergleich zu Neubaugebieten "auf der grünen Wiese" bevorzugt werden. Doch die Idee birgt immer öfter Potenzial für Konflikte. Das wurde schon vor gut einem Jahr bei der Präsentation erster Entwürfe durch den Architekten Heiner Huy deutlich.

Huy, der auch den Erweiterungsbau des Kleinen Theaters entworfen hatte, hat für das innerstädtische Areal eine Bebauung vorgestellt, deren Realisierung in mehreren Phasen bis ins Jahr 2038 dauern sollte. Doch den Kritikern fehlt das heute vorhandene üppige Grün. Gartencity ohne Garten, wie Wohnen im Pappelwald ohne Pappeln an der Sandstraße.

Die Verwaltung möchte zudem, dass die Grundstücke, die mehreren Eigentümern gehören, unabhängig voneinander bebaut werden können. Wenn also A gern bauen möchte, sein Nachbar B aber (noch) nicht, dann soll A dennoch die Möglichkeit bekommen, B könnte später nachziehen. Für die nötige Erschließung des Geländes nach Süden hin hat die Stadt bereits private Flächen an der Krummen Straße aufgekauft, um hier einen Gehweg anlegen zu können.

Der erste Plan des Architekten sah Gebäude mit bis zu fünf Geschossen vor. Die gibt es an der Schillerstraße und am Buntenskamp zwar schon - doch sie stehen noch in direkter Nachbarschaft zu kleinteiligem Gewerbe und Einfamilienhäusern.

Wie genau die drei Varianten aussehen, die dem Planungsausschuss präsentieren werden, ist noch unter Verschluss. Berücksichtigt werden sollen dabei auch Aspekte des Denkmalschutzes - aufgrund der Nähe zur Buntenskampschule - ebenso die Parkplatzsituation und die Schaffung eines Spielplatzes, außerdem private und öffentliche Grünflächen. Entscheidend für die politische Zustimmung dürften einmal mehr Art und Umfang der zulässigen Bebauung sein. Ziel ist ein B-Plan aus einem Guss für das gesamte 1,5 Hektar große Gelände. Es könnte Platz für mehr als 100 Wohnungen bieten.

Der Fachausschuss wird sich außerdem mit einem Aufstellungsbeschluss für das Quartier an der Heidestraße befassen, dort möchte die WoGee, wie berichtet, Neubauten errichten. Auch eine Änderung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Spandauer Straße steht auf der Tagesordnung.