Sicherungssübung im Atomkraftwerk

Sicherheit geht vor: Das Kernkraftwerk Krümmel ist zwar nicht mehr am Netz, trotzdem gelten für den Atommeiler noch immer die gesetzlichen Bestimmungen. Dazu gehört auch die jährliche Anlagensicherungsübung wie vergangenen Donnerstagabend. "Ziel ist, die Kommunikation mit der Polizei und den benötigten Rettungskräften zu testen und möglicherweise zu verbessern", sagt Karsten Wulff, Leiter der Objektsicherheit.

Das fiktive Szenario: Bei einer Brandübung wird in einem Feuerwehrauto in der Einfahrtsschleuse ein unidentifizierter Sprengsatz gefunden. Der vermeintliche Täter wird vom Objektschutzdienst (OSD) in Gewahrsam genommen, das Gefahrengebiet abgesperrt und das Kernkraftwerk evakuiert.

Gleichzeitig geht ein Notruf zur Leitstelle Süd in Lübeck. "Von dort wird dann der Einsatz koordiniert, die benötigten Kräfte aus Geesthacht und Umgebung alarmiert", erklärt Geesthachts Polizeichef Thomas Specht, der als Beobachter vor Ort war. Kurzfristig wird die Elbuferstraße am Nobel-Platz und am Strandweg in Tesperhude gesperrt. Um 17.30 Uhr beendet Wulff den Einsatz.

"Ich bin mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden", so Kraftwerksleiter Torsten Fricke. "Die Zusammenarbeit mit der Polizei hat hervorragend geklappt." Neben dem OSD und der Werksfeuerwehr waren sechs Geesthachter Polizisten sowie ein Streifenwagen aus Lauenburg sowie mehrere Vertreter der Atomaufsichtsbehörde im Einsatz.