Geesthacht (ger). Der Radweg an der Elbe ist stellenweise marode - ein besonders gefährliches Teilstück jetzt Anwärter auf den “Pannenflicken 2014“, ein Negativpreis, den die bundesweite Radfahrer-Initiative Cycleride vergibt (wir berichteten).

Doch offenbar hat einzig und allein die Nominierung schon Wirkung gezeigt - denn die Stadt hat umgehend reagiert.

Kritisiert hat die Initiative die Radwege-Verbindung vom Schleusenkanal auf die Elbbrücke, denn diese könnte für Radfahrer zur Unfallfalle werden: Äußerst steil geht es hier abwärts - obwohl der schwer einsehbare Weg eine 90-Grad-Kurve vollzieht. Zudem sorgen Metallgitter und eine komplizierte Beschilderung für unnötige Gefahren.

Die Stadt hat sich die Situation vor Ort angeguckt und die Defizite erkannt. "Dieser Radweg stammt noch aus den 50er-Jahren, als die Schleuse und damit verbunden auch die Querung der Elbe gebaut wurde", erklärt Bernd Reddig aus dem Ordnungsamt der Stadt. Zwar liege die bauliche Zuständigkeit beim Straßenverkehrsamt Lübeck. "Da ich für die Anordnung der Beschilderung verantwortlich bin, habe ich mir die Situation angeschaut", so Reddig weiter. Dabei habe er das Schild "Radfahrer absteigen" als sinnlos erkannt - und es umgehend entfernen lassen. Zudem wurde das Straßenbauamt in Lübeck eingeschaltet, um tätig zu werden.