Sammelleidenschaft: Geschichtsverein eröffnet neue Ausstellung im Museum

Auf so manchem Dachboden schlummert eine Sammlung, über dessen Wert sich der Besitzer wahrscheinlich kaum bewusst ist: Ob Comic-Hefte, Zinnfiguren oder Anstecknadeln - was es in den 50er- oder 60er-Jahren manchmal als Geschenk beim Kaufmann zum Einkauf obendrauf gab, kann heute beträchtliche Werte haben. Für den Heimatbund und Geschichtsverein Anlass genug, den kleinen Dingen unter dem Titel "Sammelleidenschaft" eine Ausstellung zu widmen.

"Wir zeigen Sammelalben, Oblaten aber auch Abzeichen des Winterhilfswerks aus den 30er- und 40er-Jahren", sagt Helmut Knust vom Geschichtsverein, der die Ausstellung derzeit mit seinen Mitstreitern aufbaut. Schnell wird deutlich: Die gezeigten Gegenstände wecken bei vielen Besuchern des Krügerschen Hauses Kindheitserinnerungen. "Die Margarinefiguren gab es immer mit, wenn die Eltern ein Paket Margarine gekauft haben", erinnert sich Christel Brietzke vom Geschichtsverein. Wer lange genug sammelte, konnte einen ganzen Zirkus mit Plastiktieren oder eine komplette Flotte zusammenbekommen. "Heute erzielen diese Figuren Höchstpreise in Sammlerkreisen", weiß Helmut Knust, den die Figuren faszinieren.

"Die Ausstellung ist ausschließlich aus Nachlässen von Geesthachtern zusammengestellt", betont Knust. "Wir bekommen so etwas immer öfter angeboten. Und das ist auch gut so, denn solche Schätze gehören ins Museum und nicht auf den Müll", betont der Geesthachter. "Wir können jetzt nur einen Bruchteil von dem zeigen, was in unserem Archiv schlummert. Aber so haben wir noch viel Reserve für kommende Ausstellungen", sagt Knust.

Die Ausstellung im Krügerschein Haus (Bergedorfer Straße 28) ist vom 29. November bis 10. Januar jeweils montags bis sonnabends von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Eröffnung der Ausstellung lädt der Geschichtsverein am Sonnabend, 29. November, zu einem Aktionstag ein. Von 11 bis 17 Uhr stellt die Gruppe sich im Krügerschen Haus vor - dazu können sich Eltern und Kinder im Trocken- und Nassfilzen versuchen, zudem darf jeder mit einem Spinnrad arbeiten. Außerdem präsentiert sich als Gast die Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn mit einem Infostand. "Wir freuen uns, alle Fragen zu unserem Verein und auch zu den Fotos und weiteren Exponaten im Stadtarchiv zu beantworten", sagt Helmut Knust. "Das Besondere: An diesem Tag ist der Eintritt frei." Ansonsten müssen Besucher zwei Euro Eintritt zahlen.