Umbau Neue Wache und Sicherheitsraum im Eingangsbereich

Gaststätte, Kino und jetzt Dienstgebäude der Polizei: Das altehrwürdige Haus am Markt 11 hat eine bewegte Geschichte hinter sich - auch wenn von dem ehemaligen Gebäude aus denkmalschützerischen Gründen nur noch die Fassade steht. Aber auch die im Jahr 1989 erbaute Polizeiwache ist in die Jahre gekommen und hat jetzt eine aufwendige Sanierung bekommen. Knapp acht Wochen haben sich die Handwerker die Türklinke in die Hand gegeben, jetzt sind die Arbeiten praktisch fertiggestellt. "Es fehlen noch einige Lampen, wir werden auch die Deckenleuchten in der Wache noch anders verteilen müssen und einen Bildschirm in der Wache installieren lassen. Aber im Prinzip sind wir durch", sagt Thomas Specht, Leiter der Polizeizentralstation in Geesthacht.

Das Gebäude gehört der staatlichen Gesellschaft Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH), von der das Land es gemietet hat. Somit hat auch die GMSH den Umbau koordiniert und bezahlt. "Die Wache war einfach nicht mehr zeitgemäß. Sie war dunkel und eng. Außerdem war sie für Ortsunkundige nicht leicht zu finden, da sie rechts vom Eingang liegt und nur über einen Gang zu erreichen war", sagt Thomas Specht.

Das hat sich grundlegend geändert. Im Eingangsbereich gibt es jetzt einen Warteraum mit vier Sitzplätzen. So ist auch der Datenschutz besser gewährleistet, da sich nur noch ein Anzeigender oder Zeuge in der Wache aufhält. Außerdem dient der verglaste Raum als Sicherheitsbereich. "Wir nehmen öfter jugendliche Straftäter fest oder haben es mit beispielsweise mit psychisch Kranken zu tun, die in eine Klinik eingewiesen werden sollen. Diese Personen dürfen wir nicht in eine Zelle sperren. In dem von der Wache aus einsehbaren Raum haben wir sie unter Kontrolle und können in besonders kritischen Fällen auch die Tür verriegeln", erläutert der Erste Hauptkommissar.

Aber auch in der Wache selbst hat sich einiges getan. Ein Technikraum wurde in das obere Stockwerk verlegt. "Wir hatten bislang zwei Technikräume im Haus. Jetzt haben wir alles zusammengeführt und so auch Platz für den Umbau gewonnen. Durch einen Mauerdruchbruch hat die Wache ihre Größe nahezu verdoppelt. "Es war in Spitzenzeiten und auch gerade bei Schichtwechseln ganz schön eng. Das ist zum Glück Geschichte. Auch die Bürger haben sich beengt gefühlt, wenn sie in dem kleinen schlecht beleuchteten Raum eine Anzeige erstatten wollten", so Specht.

Deutlich heller ist es aber auch durch den Einsatz von energiesparender LED-Beleuchtung in der abgehängten Decke geworden. "Das ist ein Pilotversuch. Wir sind die erste Wache im Land, die mit diesen Deckenleuchten ausgestattet wurde", so Specht.