Fußgängerzone: Einzelhändler fordern schnelle Öffnung der Bahnstraße

Es ist eines der größten Projekte der Stadt, und das öffentliche Interesse ist gewaltig: Der Umbau der Fußgängerzone hat Ende September mit vorbereitenden Arbeiten an der Kanalisation unter der Bundesstraße 5 begonnen. Mehr als 50 Kaufleute, Politiker und interessierte Bürger kamen zur ersten Baustellenbegehung am Donnerstagabend. Die schlechte Nachricht: Eigentlich sollten die Arbeiten Ende November abgeschlossen sein, sie werden aber bis zum 12. Dezember dauern. "Die Fußgängerzone selbst ist eigentlich nicht betroffen, sodass es für die Kaufleute im Weihnachtsgeschäft keine Behinderungen geben wird", sagte Bauamtsleiter Peter Junge. Das sieht Oliver Fries (Zigarren Fries) allerdings anders. "Wenn die Bahnstraße bis Mitte Dezember gesperrt bleibt, haben wir an den ersten beiden Adventssonntagen erhebliche Einbußen. Die Bahnstraße sollte zumindest halbseitig geöffnet werden", forderte der Einzelhändler. "Wir werden prüfen, ob das möglich ist", so Junge.

Jens Voss (Stadtschlachterei) bemängelte, dass die Lieferanten nur noch von 8 bis 11 Uhr in die Fußgängerzone einfahren dürfen. Das sei ein großes Problem für seinen Betrieb. Bürger Horst Teichmann kritisierte die starke Verschmutzung des Pflasters auf dem Schillerplatz. "Ich habe gehört, das Pflaster soll für scharfe Bürsten nicht geeignet sein", hinterfragte der Geesthachter. Auch Schlachter Voss macht sich in diesem Punkt Sorgen über das künftige Erscheinungsbild der Fußgängerzone. "Wir haben bei der Reinigung Fehler gemacht. Da müssen wir uns für die Fußgängerzone etwas ausdenken. Das Problem ist nicht der Kehrbesen, sondern der Schmutzsauger. Er saugt das Granulat aus den Fugen ab", erläuterte Peter Junge. Mitarbeiter des Bauhofs würden ständig neues Granulat in die Fugen am Schillerplatz streuen. Es dauere aber ein Jahr, bis sich das Material gesetzt habe. Danach sei die Reinigung mit der Maschine auch kein Problem mehr.

Muster des neuen Pflasters liegen noch bis Montag hinter Baustellenabsperrungen vor C & A. Der Hauptausschussvorsitzende Walter Bödeker (CDU) meinte beim Ortstermin, dass der Unterschied zu denen auf dem Schillerplatz nur gering sei. Eine neue Mischung des Materials soll auch den letzten optischen Unterschied ausgleichen.

Die Stümpfe der elf in der Fußgängerzone gefällten Bäume bleiben bis zum Umbau im nächsten Jahr stehen. Sie werden aber aus optischen Gründen mit Betonringen aus dem Sielbau ummantelt. Diese sollen als provisorische Pflanzkübel (Kosten 45 Euro pro Stück) dienen, die mit Heide bepflanzt werden.