Party-People: Erlös für Spielgeräte und junge Flüchtlinge

Für die Dassendorfer und Gäste aus der Umgebung war es eine rundum perfekte Party: nette Gesellschaft, gute Musik und Getränke zu vertretbaren Preisen. Die Kinder aus dem Ort können sich aber auch freuen: Mit den Einnahmen kaufen die Organisatoren neue Spielgeräte im Wert von 1000 Euro für den Hof der Alfried-Otto-Grundschule. Außerdem bekommen Flüchtlingskinder aus Syrien, die in der ehemaligen Sparkasse am Bornweg untergebracht sind, Spielzeug.

Bereits zum siebten Mal haben die "Party-People-Dassendorf" eine Charity-Party im Multifunktionssaal des Amte Hohe Elbgeest am Christa-Höppner-Platz ausgerichtet. Ein voller Erfolg. "Sonst hatten wir immer so zwischen 120 und 160 Gäste. Diesmal sind wir mit 200 Besuchern erstmals ausverkauft", freute sich Wolfgang Bober, Vorsitzender des Vereins, dem die Gemeinnützigkeit zuerkannt wurde. "Es sind diesmal auch sehr viele auswärtige Besucher dabei. Das fällt auf", sagte Stammgast Sascha Lüdemann.

Das Konzept der Reihe, die im Jahr 2010 quasi aus einer "Schnapsidee" heraus entstand, geht auf. "Es gab vor vier Jahren eine Charity-Gala für die Jugendarbeit im Dorf. Danach haben wir bei einem Glühweinfest im Carport von Uwe Molzahn bei minus 10 Grad die Idee für die Partys geboren", erzählte Wolfgang Bober. Die drei Ehepaare Wolfgang und Birte Bober, Uwe und Katja Molzahn sowie Randolph und Audrey Göttsch gründeten den Verein "Party-People-Dassendorf", die Gemeinde stellte den Saal, Tontechnik und DJ's gab es kostenfrei, und das Autohaus Kath bietet einen kostenlosen Shuttle-Service an. So fallen kaum Kosten an, der Eintritt von 10 Euro (an der Abendkasse 15 Euro) und Überschüsse aus dem Getränkeverkauf gehen in vollem Umfang an Förderprojekte.

"Der Charity-Gedanke ist uns wichtig. Unser Philosophie bleibt aber: Mit Freunden und netten Gästen stilvoll vor Ort feiern", so Bober. Denn gerade Familien mit Kindern schätzen es, wenn sie das Dorf für eine Party nicht verlassen müssen und schnell wieder zu Hause sein können, falls der Nachwuchs dann doch zu einsam ist.

Entsprechend ist die Klientel: Randale gab es noch nie, auch Betrunkene sind die absolute Ausnahme. Dafür bleibt reichlich für die Kinder im Dorf übrig. So konnte sich in diesem Jahr bereits die Fußball-F-Jugend des TuS über 300 Euro Zuschuss für eine Turnierreise nach Berlin freuen. Im vergangenen Jahr bekam die Feuerwehr 1000 Euro für ein sogenanntes "Rauch-Demo-Haus", das in der Brandschutzfrüherziehung von Kindern genutzt wird. Der evangelische Kindergarten bekam 300 Euro für den neuen Hortraum. 2012 gab's 300 Euro für den TuS und 200 Euro für ein Lese-Sofa in der Bücherei. In 2011 flossen erstmals insgesamt 1200 Euro in vier verschiedene Jugendprojekte.