Geesthang: Laubbäume ersetzen Tannen

Zwischen dem Hoopmersgrund am Ziegenkrug und den Heidbergen in Besenhorst entsteht seit 2011 mit großem Aufwand ein Mischwald. 128 000 junge Buchen wurden seitdem bereits angepflanzt. Um Platz für weitere Nachpflanzungen zu schaffen, fällen die Forstarbeiter der Stadt zurzeit im Bereich zwischen der Siedlung Heinrichshof und dem Ostpreußenweg Kiefern und Lärchen. Ziel ist es, mit neugepflanzten Laubbäumen einen für die Region typischen Mischwald zu gestalten.

Ulrike Stüber vom Umweltamt und Förster André Guiard, der den Stadtwald betreut, stellten jetzt im Umweltausschuss die aktuellen Projekte im Stadtwald vor. "Normalerweise haben wir einen durchschnittlichen Holzeinschlag von jährlich etwa 550 Festmetern. Weil wir im vergangnen Jahr aber nur 327 Festmeter geschafft haben, holen wir in diesem Jahr etwas nach und werden 700 Festmeter einschlagen", erklärte Guiard. "Unserem langfristigen Ziel, den Stadtwald in einen Naturwald zu verwandeln, steht der Holzeinschlag nicht entgegen", versicherte Ulrike Stüber.

Hintergrund: Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Wald am Geesthang völlig gerodet. Die Menschen hatten das Holz verheizt. Später wurden die Heidberge mit schnell wachsenden Nadelbäumen neu bepflanzt. Jetzt bemüht sich die Stadt, diesen Bestand mit Laubbäumen zu durchmischen. "Wir sind auf einem guten Weg", berichtete Ulrike Stüber im Ausschuss. Bei der Maßnahme profitierte die Stadt seit 2011 bereits von finanziellen Zuschüssen aus öffentlichen Fördertöpfen in Höhe von 160 000 Euro. Der städtische Anteil beläuft sich auf 82 000 Euro.

Sobald die Fällarbeiten abgeschlossen sind, sollen unterhalb des Heinrichshofs 30 000 neue Buchen angepflanzt werden. Im Frühjahr und Herbst 2015 sind dann die letzten Pflanzungen geplant. Edle, aber für die Region untypische Bäume, die jetzt gefällt werden, etwa Kirsche oder Roteiche, lässt Guiard zum Wertholzlagerplatz bringen.

Gerade wurde der Stadtwald von Experten hinsichtlich der Öko-Richtlinien FSC begutachtet. "Es gab null Beanstandungen", so Guiard.