Umweltkampagne

Geesthachter kämpfen gegen Müll an der Elbe

Foto: Stefan Huhndorf

Geesthacht. Das Ehepaar Kerpa lebt seit 2003 in einem idyllischen Haus an der Elbstraße in Geesthacht und betreibt seit einem Jahr den Internet-Blog „Meerart“, in dem sie auf die Risiken durch Plastikmüll für die Umwelt hinweisen.

„Wir wollen etwas tun. Gerade erst am vergangenen Wochenende wurde uns bei einem Spaziergang auf der Elbinsel bei der Fischtreppe wieder bewusst, wie sehr die Verschmutzung zunimmt“, sagt Claudia Kerpa, die den Blog gemeinsam mit Ehemann Ralph betreibt. Der 49-Jährige ist Profifotograf, der den Müll nahezu wie Kunstwerke in Szene setzt. „Der Hingucker-Effekt fesselt die Menschen viel mehr, als wenn man abschreckende Bilder zeigt, die den ganzen Schmutz zeigen.

Davon gibt es viel zu viel“, erzählt der Geesthachter. Auf seinen Reisen hat der Geesthachter Fotograf Inseln aus Plastikmüll vor China gesehen. „Der Müll wird einfach verklappt. Die Fische halten die Teile für Plankton und verhungern mit vollem Magen, weil die Därme mit Müll verstopft sind. Das sieht man auch an der Ostsee, wo viele Seevögel am Müll ersticken“, sagt er.

Der letzte Wochenendspaziergang an der Elbe führt zu dem Artikel im Blog „Eine Elbinsel droht zu ersticken“ mit einer eindrucksvollen Fotoserie. „Ich habe sonst immer nur ein kleine Kamera dabei. Diesmal wollte ich ein Objektiv ausprobieren und konnte professionelle Aufnahmen machen“, so Kerpa.

Ihr Anliegen stößt auf großes Interesse. Den Blog – eine Art elektronisches Tagebuch, das bei Kerpa sehr fotolastig ist – besuchen im Monat 9000 Menschen. „Nach nur einem Jahr ist das viel. Wir gehen davon aus, dass es zum Jahreswechsel bereits 15.000 sein werden“, so der Fotograf.

Wie die beiden auch außerhalb des Internets gegen die Umweltverschmutzung aktiv werden wollen, lesen Sie in der Bergedorfer Zeitung / Lauenburgische Landeszeitung vom Wochenende, 15./16. November. E-Paper / Abo.

( sh )

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