Klemmbrettbetrug: Rentner in Fußgängerzone mit Spendentrick bestohlen

Diesen Einkaufsbummel wird Rainer Duckstein aus Geesthacht nicht so schnell vergessen: Am Donnerstag in der Mittagszeit hob der 75-Jährige 180 Euro bei einer Bank ab, wenig später war er das Geld los. Eine Betrügerin hatte ihn mit einem Trick bestohlen. Der Geesthachter geht davon aus, dass die schätzungsweise 20 Jahre alte, südländisch wirkende Frau ihn beim Geldabheben beobachtet hat. Er war zunächst zum Einkaufen in das Sky-Center gegangen. Als er dann in die Fußgängerzone zurückkehrte, stand die Frau plötzlich vor ihm und versperrte ihm den Weg. "Sie hatte ein Klemmbrett, auf dem stand, dass sie Geld für Behinderte und Taubstumme sammeln wolle", erzählt Duckstein. Er gab der Frau 2 Euro, plötzlich kam sie ihm ganz nahe und schob das Klemmbrett über das Portemonnaie, das der Rentner noch in der Hand hielt. "Dann war die Frau plötzlich ganz schnell weg", erinnert er sich. Wenig später in einer Arztpraxis am Buntenskamp kam dann die böse Überraschung: Das ganze Geld war gestohlen. "Ich bin sofort zur Polizei, habe Anzeige erstattet. Die Beamten haben sofort eine Fahndung eingeleitet, aber die Frau war weg. Das Geld natürlich auch", so der Rentner.

Solche Betrügereien sind leider keine Seltenheit, weiß auch Geesthachts neuer Kripochef Joachim Böhm. Die Fälle sind über das Kreisgebiet verteilt, eine Ballung gab es auch im Nachbarkreis Stormarn in Glinde. Aber auch in Geesthacht und in Wentorf gab es ähnliche Fälle. "Verbreitet sind auch Wechselgeldtricks. Angeblich will der Täter Münzen für Parkgebühren wechseln, dann fragt er nach dem Weg und verdeckt das Portemonnaie seines Opfers mit einem Stadtplan, um an das Geld heranzukommen", warnt Böhm. "Grundsätzlich sollte man seine Geldbörse immer dicht am Körper halten und niemanden hineingreifen lassen." Wichtig ist eine Anzeige bei der Polizei.