Hundesteuer: Politiker drehen an der Gebührenschraube

Wer seinen Hund liebt, muss künftig mehr zahlen. Mit breiter Mehrheit haben die Politiker gestern Mittag im Finanzausschuss einer Erhöhung der Hundesteuer zur Konsolidierung des Haushalts zugestimmt. Zwar liegt die Entscheidung letztlich bei der Ratsversammlung (14. November), die dürfte allerdings dem Votum der Finanzpolitiker folgen.

Kämmerer Peter Wolke hatte mehrere Vorschläge unterbreitet, um den Haushalt zu entlasten - darunter die Erhöhung der Hundesteuer von derzeit 90 auf 120 Euro für den ersten Hund. Rüdiger Tonn (FDP) forderte aus Gerechtigkeitsgründen, dass auch die Steuern für den zweiten und dritten Hund im gleichen Umfang angehoben werden sollten. Beiden Anträgen folgten die Politiker mehrheitlich. Damit liegt Geesthacht auf dem Niveau der Nachbarstädte Schwarzenbek und Lauenburg, die ebenfalls 120 Euro (Lauenburg ab 1. Januar 2015) für den ersten Hund nehmen. Bei der von Tonn vorgeschlagenen Erhöhung würde der zweite Hund in Geesthacht 160 Euro kosten (Lauenburg 130 Euro, Schwarzenbek 172 Euro) und jedes weitere Tier 190 Euro (Lauenburg 150 Euro, Schwarzenbek 220 Euro). Wer einen Kampfhund hat, zahlt weiterhin in Schwarzenbek und Geesthacht 320 Euro, in Lauenburg wird keine gesonderte Gebühr für sogenannte gefährliche Hunde erhoben.

Nicht erhöht werden dagegen die Grundsteuern A und B. Die Politiker waren sich einig, dass sie die Geesthachter in diesem Punkt vorerst nicht weiter belasten wollen. Wer eine Zweitwohnung in der Elbestadt besitzt (1050 Fälle sind gemeldet) und diese vermietet, soll dafür künftig zehn Prozent auf die Mieteinnahmen bezahlen. Auch Spielhallen sollen künftig stärker belastet werden. Die Vergnügungssteuer steigt von zwölf auf 15 Prozent und wird künftig auch für Wettbüros erhoben. Derzeit wird im Auftrag der Politiker geprüft, ob eine weitere Erhöhung dieser Steuer auf 20 Prozent juristisch möglich ist.