Generationentreff: Jugendliche diskutieren mit Senioren

Alt und Jung zusammenbringen - das ist seit vielen Jahren das erklärte Ziel von Thomas Vagedes, Leiter des Geesthachter Mehrgenerationenhauses Oberstadttreff am Dialogweg. Mit der Deutschlehrerin Ute Bistreck hat Vagedes eine engagierte Mitstreiterin gefunden. Denn die Pädagogin unterrichtet im auf der anderen Straßenseite gelegenen Beruflichen Bildungszentrum Schüler, die in Pflegeberufe möchten. Da liegt es auf der Hand, dass die jungen Menschen sich mit den besonderen Problemen und Bedürfnissen der älteren Generation auseinandersetzen. Seit dem Jahr 2008 hat Bistreck bereits acht Mal im Oberstadttreff einen "Dialog zwischen den Generationen" organisiert.

"Für die Schüler ist das ein wichtiges Projekt, weil sie im Team etwas erarbeiten müssen. Das ist auch später in den Pflegeberufen eine Schlüsselqualifikation", so die Lehrerin.

Gemeinsam mit ihren Schülerinnen Madeline Riggers (15), Saskia Wäschenbach (17) und Justine Lütkemeyer (16) war sie jetzt bei Vagedes, um den nächsten Dialog vorzubereiten. Der mittlerweile 9. Dialog ist für Mittwoch, 12. November, geplant. "Wir haben unter anderem Sketche vorbereitet und uns mit dem Thema Lügen auseinandergesetzt. Mitunter kann ein Notlüge besser sein, als einem älteren Menschen die Wahrheit zu sagen, die ihn vielleicht verletzt", sagt Justine Lütkemeyer. Mit älteren Menschen haben die drei Mädchen sowieso regelmäßig Kontakt - sowohl bei Praktika als auch mit den eigenen Großeltern. Der Dialog unter dem Motto "Lügen - wie genau halten wir es mit der Wahrheit?" beginnt um 10 Uhr und dauert ungefähr zwei Stunden. "Wir wollen ganz bewusst junge und ältere Menschen zu diesem Themenkomplex ins Gespräch bringen. Dafür brauchen wir noch Teilnehmer im Erwachsenenalter", sagt Thomas Vagedes. Wer dabei sein möchte, kann sich unter (04152) 83 86 65 anmelden.