Früherkennung: Neue Technik für gesunde Babyohren

Da hat der Verein "Hilfe für das schwerkranke Kind" tief in die Kasse gegriffen: Die Vorsitzende Ilse Timm hat dem Geesthachter Johanniter-Krankenhaus jetzt ein 11 000 Euro teures Gerät für einen wichtigen Hörtest bei Babys übergeben. Das "Echo-Screen TA+" kann mithilfe eines kleinen Ohrsteckers bei den Neugeborenen die in elektrische Impulse umgewandelten Geräusche messen. "Das ist sehr wichtig, um mögliche Hörprobleme frühzeitig erkennen zu können", erklärt Dr. Klaus von Oertzen, Chefarzt der gynäkologischen Abteilung.

Die Kinder bekommen vom Test nichts mit, denn er wird im Schlaf durchgeführt und ist nicht unangenehm. "Wenn bei der Untersuchung ein Befund erkannt wird, kann das Kind schnell zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt und eine spezielle Förderung bekommen", sagt von Oertzen. Er rät auch Eltern, die sich für eine ambulante Geburt entscheiden, so einen Test machen zu lassen. Idealerweise 48 Stunden nach der Geburt, sobald die Ohren getrocknet sind. "Je früher ein Hörverlust bemerkt wird, desto besser kann man diesen behandeln", weiß der Gynäkologe.

Ilse Timm hatte auch noch ein Beistellbett für Zwillinge mitgebracht. Darin können Neugeborene an das Bett ihrer Eltern "angedockt" werden. "Babys sollten wegen der Gefahr des plötzlichen Kindstods nicht mit im Bett der Eltern schlafen", warnt Ilse Timm. Das neue Bettchen, das es so bisher nur für ein Baby im Johanniter-Krankenhaus gab, kostete etwa 550 Euro. Vier Mal gab es in diesem Jahr schon Zwillinge bei 560 bislang Geburten.

Die Anschaffungen konnte der Verein "Hilfe für das schwerkranke Kind" nur dank vieler Spenden leisten. "Ich möchte mich bei allen, die den Verein immer unterstützen, bedanken", sagte Ilse Timm.