Geesthacht (sh). Wenn Peter Wietstock und seine Nachbarn an der Straße Am Moor über den Gartenzaun schauen, sehen sie auf eine Wand aus Blech.

Ein Busfahrer parkt immer wieder seinen Reisebus auf dem Parkstreifen in der Wohnstraße - obwohl das nicht erlaubt ist.

Seit mehreren Jahren sind die ehemals längs der Straße angeordneten Parkstreifen mit weißen Markierungen auf der Fahrbahn diagonal angeordnet. So wird die Straße künstlich verengt und soll Raser bremsen. Der Bus steht aufgrund seiner Länge über mehrere Parkplätze.

"Der Fahrer wohnt gleich um die Ecke. Es gibt mehrere andere Möglichkeiten, wo er seine Busse legal abstellen kann. Das tut er aber nicht. Wenn die Stadt entschieden hat, die Parkbuchten diagonal anzuordnen, dann muss sie das auch durchsetzen", fordert Wietstock.

Hinzu kommt, dass die Bordsteine im Bereich, in dem die Busse geparkt werden, beschädigt sind. "Es lässt sich natürlich nicht beweisen, dass die schweren Fahrzeuge schuld an diesen Schäden sind. Die Vermutung liegt aber nahe. Die Rechnung für die Reparatur trägt der Steuerzahler. Das sehe ich nicht ein", sagt Wietstock.

Der Geesthachter hat seit Juni 2013 genau dokumentiert, wann und wie lange Busse vor seiner Tür stehen. Die Daten hat er an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Mitunter haben die Politessen der Stadt auch schon Knöllchen an den Busfahrer verteilt - ohne Erfolg. Wietstocks Idee: "Die Stadt müsste einfach in der Mitte des Parkstreifens einen Findling positionieren. Das kostet nicht viel Geld und das Problem mit den Bussen wäre beseitigt."

"Wir kennen den Fall. Es ist in jedem Fall eine Ordnungswidrigkeit, wenn auf diagonal angeordneten Parkplätzen quer geparkt wird. Das ahnden wir auch, aber die Politessen können nur punktuell dort sein", sagt Torben Heuer, Sprecher der Stadtverwaltung. Eine bauliche Veränderung an dem Parkstreifen steht indes nicht zur Diskussion.