Meisterleistung: Zwei Wochen Zeit für Mega-Umzug

Auf dem Flur stapeln sich die Umzugskartons. Noch immer sind Handwerker dabei, letzte Strippen zu ziehen, zu bohren, Lampen anzubauen. Das Großprojekt Umzug der Volkshochschule an den Buntenskamp ist auf der Zielgeraden - und gleicht einer logistischen Meisterleistung. "Seit Montag sind die Möbelpacker vor Ort und haben unser gesamtes Inventar am Neuen Krug eingeladen. Allein am ersten Tag waren das über 200 Umzugskartons", sagt VHS-Geschäftsführerin Gesa Häsler.

Verpackt wurden Webstühle, Pflanzen, Lehrbücher, komplette Computerräume, Leinwände und das Archiv der VHS. "Wir haben uns extra ein System einfallen lassen, die Kartons mit Raumnummer und dem passenden Regal zu kennzeichnen, damit auch wirklich alles dort landet, wo es hin soll", sagt Häsler. Denn viel Zeit zum Einsortieren bleibt dem VHS-Team nicht: Am Montag, 3. November, beginnt der Betrieb in den neuen Räumen um 7.30 Uhr mit einem Alphabetisierungskursus.

"Ursprünglich sollte der Umzug in den Sommerferien starten", sagt Häsler. Doch weil die Arbeiten im ehemaligen Hauptschulteil am Buntenskamp umfangreicher als gedacht waren, verschob sich der Termin auf den Herbst. Aus sechs Wochen Umzug wurden zwei. Und noch immer sind die Handwerker nicht fertig. "Aufgrund eines Krankheitsfalls mussten wir den Elektriker wechseln", sagt Häsler - so werden die letzten Installationen für Licht und Steckdosen dieser Tage abgeschlossen, zudem fallen immer neue Kleinigkeiten auf: "Leider wurden die Bewegungsmelder in den Toiletten so eingestellt, dass kleine Leute im Dunkeln bleiben", sagt die Geschäftsführerin.

Doch diese Kleinigkeiten werden in den kommenden Tagen gelöst. "Wir sind auf jeden Fall froh, hier zu sein. Von der Zahl der Räume haben wir uns verdoppelt und die großen Gänge mit den Sitzmöglichkeiten sind ein toller Gewinn. Wir freuen uns auf den Start", sagt Häsler.

Zu bieten hat die neue VHS einiges: So steht neben modern ausgestatteten Seminarräumen jetzt ein eigener Bewegungsraum ohne störende Stühle zur Verfügung. In allen Räumen gibt es einen Netzwerkanschluss plus Beamer mit Leinwand. Für die Pausen wurde ein Kaffeeautomat installiert - und endlich gibt es mehrere Toiletten für die VHS-Nutzer. Das Team freut sich über helle und große Anmelde- und Arbeitsbereiche. Nur die Akustik ist in den hohen Räumen mitunter gewöhnungsbedürftig.

Etwas Ungewohnt wird auch der Zugang sein: Denn der erfolgt entgegen der Adresse nicht über den Buntenskamp, sondern über die Rathausstraße, wo auch schon das VHS-Schild installiert ist. "Eine Einweihungsparty feiern wir aber erst, wenn auch der letzte Raum hergerichtet ist", sagt Häsler - und das kann noch etwas dauern, denn aus Kostengründen wurde im oberen Stockwerk noch nicht durchgängig Teppichboden verlegt.