Unfallhäufung: CDU will Lösung

Immer wieder kommt es an der Kreuzung Rathausstraße/Lauenburger Straße zu schweren Unfällen. Erst am Wochenende übersah ein Autofahrer einen Motorroller - der junge Fahrer wurde schwer verletzt. Vergangenes Jahr raste ein Autofahrer einem Streifenwagen im Einsatz in die Seite, eine Polizistin war über Monate dienstunfähig. Die Nachbarn sprechen von einer hochgefährlichen Kreuzung - doch die Polizei tut sich schwer, den Verkehrsknoten offiziell als Unfallschwerpunkt zu bezeichnen. Doch nach dem jüngsten Unfall sieht die CDU dringenden Handlungsbedarf - und fordert einen Kreisverkehr.

"Diese Kreuzung ist gefährlich, und wir müssen etwas tun", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sven Minge. "Wir waren 2006 schon einmal sehr weit mit der Planung für einen Kreisel, leider ist das Ganze im Sand verlaufen. Nach den wiederholten Unfällen sehen wir aber akuten Handlungsbedarf." Minge hat deshalb das Rathaus aufgefordert, den Vorschlag zu prüfen und Alternativen zu erarbeiten. "Außerdem wollen wir gern wissen, warum es hier so oft zu Unfällen kommt. Denn eigentlich ist der Verkehr hier doch klar geregelt."

Im Rathaus ist man für den CDU-Vorstoß generell offen. "Wir sehen einen Kreisverkehr hier als optimale Lösung", sagt Stadt-Sprecher Torben Heuer. "Wenn wir einen Auftrag der Politik erhalten, verfolgen wir das gern weiter." Doch Knackpunkt sind die Kosten: Bereits 2006 hatte die Stadt mehrere Varianten geprüft. Ein Kreisel würde demnach rund 220 000 Euro kosten, eine Ampelanlage als Alternative rund die Hälfte. "Beim Kreisel kommt zudem Grunderwerb hinzu, weil nicht alle Flächen der Stadt gehören", sagt Heuer.

Die CDU will eine Lösung erreichen. "Wenn die aktuelle Bewertung der Stadt vorliegt, können wir das Thema im Ausschuss diskutieren und einen Beschluss fassen", sagt Minge. Er sei generell offen für alle Ideen, würde derzeit einen kleinen Kreisverkehr mit Mittelinsel und Zebrastreifen an allen vier Einmündungen als ideale Lösung sehen. "Dann ist der Kreisverkehr nicht zu übersehen - und wir können an der Stelle trotzdem noch den Jahrmarkt aufbauen." Eine Ampel hält er für wenig sinnvoll: "Sie hätte nicht die gleiche Wirkung und würde uns Folgekosten bescheren", sagt Minge.