Geesthacht (pgak). Das 0:1 gegen Düsseldorf haben die Fans des FC St. Pauli bei ihrem ersten gemeinsam genossenen Spiel als Fanclub “Hells Bells Geesthacht“ gut weggesteckt.

Den eingefleischten Pauli-Fans kommt es beim Fußball auch weniger auf die Ergebnisse, als vielmehr auf die gute Stimmung an, wie Sprecher Georgios Mantzios (45) augenzwinkernd bemerkt. Der Geesthachter Fanclub, als Gegengewicht zu den "Rauten Rowdys" des HSV, hat bislang 22 Mitglieder, davon drei Damen. Bärbel Grellmann, Sina Demirhan und Kathrin Wagner-Bockey fühlen sich wohl in dem Stammlokal der "Hells Bells", der Blue Café & Cocktail Bar an der Bergedorfer Straße 58. Dort stehen Großbildschirme, die auch die Spiele der zweiten Liga via Sky übertragen. Bärbel Grellmann erläutert: "Wir heißen 'Hells Bells', weil die Spieler beim sechsten Gongschlag des AC/DC Songs Hells Bells auflaufen."

Max Deuter (11), jüngstes Mitglied des Fanclubs, hat "natürlich" eine Dauerkarte beim FC St. Pauli, ist dort Mitglied und spielt selbst Fußball.

In Geesthacht gibt es laut Hamburger Abendblatt 44 Mitglieder des FC St. Pauli. Die wünschen sich die "Hells Bells" als künftige Mitglieder, ebenso wie den derzeitigen Präsidenten Stefan Orth, der in Geesthacht mit seinem Unternehmen ansässig ist. Der HSV bringt es auf 290 Mitglieder in Geesthacht. Kathrin Wagner-Bockey mit Blick auf die Konkurrenz: "Lieber in der zweiten Liga Hurra-Fußball spielen, als in der ersten Liga verlieren!"

Die 30 Euro Gebühr an den Dachverband der Fanclubs des FC St. Pauli haben die "Hells Bells" gezahlt und wünschen sich viele Fußballfans, die mit ihnen die Werte des FC St. Pauli hochhalten. Dazu zählen das Nein zu Rassismus, Sexismus und Hooligan-Ausschreitungen. Die Fans wenden sich auch gegen die Diskriminierung so etwa gleichgeschlechtlicher Neigungen.

Wer Lust bekommen hat, in fröhlicher, entspannter Runde die Spiele des FC St. Pauli anzusehen und am Fanclubleben teilzunehmen, kommt ins Blue Café. Das nächste Punktspiel bestreitet der FC St. Pauli am Sonnabend, 25. Oktober, gegen den Karlsruher SC. Der Anpfiff ist um 13 Uhr.