Geesthacht (ger). Eine Oase der Ruhe zwischen Häuserblöcken und Straßen - das sollte der kleine Teich in der Oberstadt eigentlich sein.

Doch seit Monaten sorgt das Gewässer eher für Unruhe - erst vermüllte der Teich, jetzt ist er plötzlich ausgetrocknet.

Als im Februar das Eis geschmolzen war, schwamm überall Müll in dem Kleinod zwischen Hansastraße und Hohenfelder Stieg. Die Anwohner beschwerten sich im Rathaus, das Gewässer wurde grob gereinigt. Doch immer wieder landet Alltagsabfall in dem kleinen Tümpel, der kurioserweise der Stadt gehört, während hingegen das komplette Ufer im Besitz der Wohnungsgesellschaft Deutsche Annington ist, die den benachbarten Wohnraum bewirtschaftet.

Nun sorgt der niedrige Wasserstand bei den Anwohnern für Unmut - der Teich ist soweit ausgetrocknet, dass bereits der Grund zum Vorschein kommt. "Der Stadt ist das bewusst. Der trockene Sommer mit wenig Regen hat für diesen geringen Wasserstand gesorgt", sagt Stadt-Sprecher Torben Heuer. "Unternehmen werden wir nichts, die Natur wird das Problem in den kommenden Monaten selbst lösen. Dem Teich schadet das nicht", betont Heuer - sogar im Gegenteil: "Aufgrund des niedrigen Wasserstands konnten Mitarbeiter der Stadt den Teich nun endlich einmal gründlich reinigen."

Das Gewässer ist damit nun endlich frei von Unrat - zumindest fast: Eine alte Badewanne lag offenbar schon so lange im Wasser, dass sie etwa 80 Zentimeter tief im Schlamm eingesunken war - und vorerst nicht geborgen werden konnte.