Theater soll aufrütteln und aufklären

Sexueller Missbrauch ist eine Form der Gewalt, sowohl an Kindern als auch an Jugendlichen, zu der es häufig im sozialen Umfeld kommt. Daher ist Achtsamkeit erforderlich, um Missbrauch zu verhindern oder zu erkennen. Das Theaterstück "Jenseits vom Tag" von und mit Beate Albrecht zeigt das Thema Missbrauch in seiner Komplexität und Brisanz auf, bewegend und emotional - aber auch so intensiv, dass es erst für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet ist.

Die Gleichstellungsbeauftragte Jutta Scharnberg-Sarbach, Renate Schächinger von Kibis, Sabine Wöhl von der Frauenberatungsstelle, Angelika Storm von "Zukunftswege" und die Leiterin des Jugendhauses Düne, Regina Litty, holen das Stück "vom Überleben zum Leben" am Donnerstag, 30. Oktober, ab 19 Uhr auf die Bühne des Jugendhauses (Geesthachter Straße 101a). Sabine Wöhl erläutert: "Bereits ab 18 Uhr stehen den Interessierten an Infotischen Material zu den Themen häusliche und sexuelle Gewalt sowie auch persönliche Ansprechpartner zur Verfügung." Die Organisatoren wünschen sich, dass sowohl Betroffene als auch deren Angehörige sowie Erzieher und Lehrkräfte, aber auch Menschen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt und die sich tiefergehend informieren möchten, sich das Stück ansehen und an der anschließenden Diskussions- und Gesprächsrunde beteiligen.

"Jenseits vom Tag" erzählt die Geschichte einer Reporterin, die das Phänomen der multiplen Persönlichkeit als Spätfolge frühkindlicher sexueller Gewalt entdeckt und macht deutlich, dass die Folgen körperlicher, seelischer oder sexueller Übergriffe die Betroffenen ein Leben lang begleiten. Der geschulte Umgang damit kann jedoch zu einem "normalen" Leben verhelfen, wenn auch mitunter mit gewissen Einschränkungen.

Der Eintritt zu der Veranstaltung mit etwa einstündiger Theatervorstellung und Diskussionsrunde bis gegen 21.30 Uhr ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstalter freuen sich auf viele Besucher.