Expertin gibt Tipps für den richtigen Schnitt in der kalten Jahreszeit

Die letzten Sonnentage nutzen Hobbygärtner jetzt, um vor dem Winter noch einmal Hand an Stauden, Büsche und Bäume anzulegen. Viel zu tun hat jetzt auch Margareta Benecke aus Wiershop. Ihr etwa 3000 Quadratmeter großer Garten in gleicht einem Paradies mit verzauberten kleinen Sitz- und Ruheplätzen, Objektkunstwerken und blühenden Pflanzen rund um einen Teich und andere Wasserstellen, die von bunten Libellen aufgesucht werden.

"Eigentlich arbeite ich jeden Tag eine Stunde im Garten, das ist normalerweise ausreichend", sagt die stolze Gartenbesitzerin. Momentan muss sie allerdings ein wenig öfter "ran", denn es gilt, den Garten winterfest zu machen.

"Grundsätzlich schneide ich alles runter, was mir in seiner Form nicht mehr gefällt", sagt sie. Die Rosen bringt sie jetzt in Form, entfernt die alten Blüten, damit die Pflanzen im Frühling mit neuer Kraft austreiben können. Rispenhortensien kürzt sie ebenfalls ein, und aus dem Teich fischt sie mit einem Kescher die Blätter heraus. Sonst verrotten sie und bilden eine Schlammschicht auf dem Boden.

"Bei den anderen Wasserstellen ziehen wir den Stecker für Pumpen und Wasserspiele und entleeren die Gefäße, denn Metall und Plastik werden durch das Gefrieren des Wassers aufgesprengt", berichtet Benecke.

Besondere Aufmerksamkeit widmet sie den Obstgehölzen. Alle Wassertriebe reißt die Wiershoperin heraus, nach innen und unten wachsenden Zweige sowie totes und krankes Holz entfernt sie sorgfältig. Dann bringt sie die Bäume mit der Strauchschere in Form. So kann im Frühjahr die gesamte Kraft in die gesunden Triebe schießen - und Benneckes können sich über eine reiche Ernte freuen.

Stauden teilt sie, wenn erforderlich, mit dem Spaten, um sie zu vermehren, und gegen die in diesem Jahr lästigen Wühlmäuse hat sie auch ein Rezept: "Ich setze die Pflanzen in dünnmaschigen Kükendraht, dadurch können die Wühlmäuse die Wurzeln nicht zerfressen."

Viele Pflanzen überlässt die Garnexpertin einfach sich selbst. So beispielsweise die in Gelb, Weiß und Rosa blühenden Zier-Erdbeeren und die weinblättrige Sonnenblume, die in der Herbstzeit zugleich den Rehen als Futter dient. Benecke dazu: "Das ist toll, wenn wir aus dem Badeszimmerfenster morgens die Rehe aus der Feldmark in unserem Garten sehen. Natur, das ist halt ein Geben und Nehmen."

Der Garten von Margareta Benecke und vieles mehr wird auch in unserem Magazin "Unser Land zwischen Bille und Elbe" vorgestellt. Es ist für sechs Euro in unserer Geschäftsstelle Bergedorfer Straße 39 in Geesthacht erhältlich.