Rekord: Obstbauer mit Ergebnis der Saison zufrieden - Früchte prall und saftig

Gelb und rot leuchten die prallen Früchte in der Herbstsonne: Die Apfelernte auf dem Obsthof von Sönke Spieckermann in Dassendorf ist seit dem 5. September in vollem Gange - gut zwei Wochen früher als sonst üblich.

"Das warme Sommerwetter und ausreichende Feuchtigkeit waren ideal für das Wachstum. Wir haben Erträge von etwa 25 Tonnen pro Hektar", sagt der Obstbauer. "Und die Früchte haben wegen der guten Bedingungen eine exzellente Qualität."

Die Dassendorfer Erträge sind im Vergleich zum Alten Land zwar wenig - auf den fetten Böden südlich der Elbe bringen Hochleistungssorten 40 bis 50 Tonnen pro Hektar. Aber die Äpfel aus Dassendorf haben durch die leichte Säure von den lehmig-sandigen Böden einen feinherben Geschmack. "Sie sind nicht ganz so süß. Das kommt bei den Kunden und den Edeka-Märkten, die wir beliefern, gut an", sagt Spieckermann.

Erste frühe Äpfel wurden auf seinen 13 Hektar Anbaufläche sogar schon Ende August gepflückt. Heute beginnt die Ernte der späten Sorten Jonagold und Braeburn. "Wir rechnen noch mit acht Pflücktagen. Dann ist die diesjährige Ernte durch. In den Vorjahren haben wir noch bis zum 1. November gepflückt", berichtet Spieckermann.

Ein Problem gibt es in diesem Jahr jedoch. Viele Äpfel sind mit sogenanntem Schorf - einem unschädlichen Pilz - befallen. Das sorgt für hässliche dunkle Stellen auf der Schale. Diese Äpfel und weitere, die nicht die erforderliche Größe erreichen, werden in die Mosterei nach Lütau gebracht und dort zu Apfelsaft gepresst - der dann wieder auf dem Obsthof am Mühlenweg verkauft wird. So schließt sich der Kreis. Etwa 25 Prozent der Ernte gehen in die Mosterei, der Rest wird im Hofladen oder in Edeka-Filialen in der Umgebung verkauft.

Die Arbeit in den Apfelplantagen ist nach dem Ende der Ernte allerdings längst nicht vorbei. "Wenn die Bäume abgepflückt sind, werden sie beschnitten. Das geschieht per Hand. Dafür benutzen wir Druckluftscheren", erläutert der Dassendorfer.

Doch mit dem Beschneiden der Äste ist es in diesem Jahr nicht getan. Sönke Spieckermann und seine Mitarbeiter wollen auch drei Hektar Apfelplantage roden und mit neuen Bäumen bestücken. "Normalerweise nimmt man die Bäume nach 15 Jahren raus. Wir haben Pflanzen, die 20 Jahre alt sind. Jetzt tragen sie aber nicht mehr so gut und werden ersetzt", erläutert der Obstbauer.

Dann dauert es etwa drei Jahre bis die neuen Bäume so weit sind, dass auch sie wieder abgeerntet werden können. Vorher sind die Erträge zu gering und die Äste zu dünn, um die Äpfel zu tragen.