Umbau für mehr Bürgerfreundlichkeit und Datenschutz

Die Veränderungen in der Arbeitswelt schreiten rasant voran und machen auch vor der Polizei nicht halt: Seit 1989 steht das Polizeigebäude neben Feuerwehr und Rathaus am Markt. Der ehemals moderne Backsteinbau ist allerdings in die Jahre gekommen. "Als ich 2010 hier meinen Dienst antrat, war mir klar, dass sich etwas ändern muss. Ortsunkundige Besucher irrten durch den Eingangsbereich und suchten die etwas versteckt liegende Wache. Auf der Wache selbst ist es viel zu eng geworden", sagt der Erste Hauptkommissar Thomas Specht (59), Leiter der Polizeizentralstation Geesthacht. Vier Jahre sind seitdem ins Land gegangen, umfangreiche Planungen gemacht worden, vor wenigen Tagen rückten nun die Bauarbeiter an.

Umfangreiche Arbeiten im Eingangsbereich stehen an, um diesen heller und vor allem großzügiger zu gestalten. So soll mehr Platz für die Beamten und die Besucher geschaffen werden. Ganz so ideal wie in Reinbek - dort hatte Specht vor seinem Dienstantritt in Geesthacht gearbeitet - lässt sich der Umbau am Markt allerdings nicht gestalten. In Reinbek sehen die Besucher direkt durch eine Glasfront in die Wache, wenn sie das Gebäude betreten. In Geesthacht wird die Wache weiter rechts vom Eingang gelegen sein, durch breitere Türen und größere Fenster jedoch leichter zu entdecken sein. Vor der Wache entsteht ein verglaster Warteraum. Dort können psychisch verwirrte oder renitente Besucher auch kurzzeitig eingeschlossen werden. Zum anderen dient er auch dem Datenschutz, weil Wartende in dem "Glaskasten" nicht zuhören können, wenn ein anderer Besucher am Wachtresen eine Anzeige erstattet.

Durch einen Mauerdruchbruch verdoppelt die Wache nahezu ihre Größe. "Wir müssen immer mehr Technik unterbringen und es ist auch ganz schön eng, wenn in Spitzenzeiten fünf oder sechs Beamte dort zusammenkommen", so Specht. Während des Umbaus, der noch bis Ende Oktober oder Anfang November dauern wird, zieht die Wache innerhalb des Erdgeschosses um. Sie befindet sich vorübergehend links des Eingangsbereichs. Alle Telefone werden für diese Zeit in das Provisorium umgestellt. Die Geesthachter Polizei ist auch während der Bauphase weiterhin unter (04152) 8 00 30 zu erreichen. In Notfällen sollten Hilfesuchende allerdings ohnehin die 110 wählen.

In der Polizeizentralstation Geesthacht versehen 40 Beamte ihren Dienst. Sie sind für die Stadt, Escheburg, Börnsen, Kröppelshagen, Börnsen und Fahrendorf zuständig.