Dauerausstellung zur Energiewende im Krügerschen Haus

Zum ersten Mal widmet sich ein Museum dem Thema Rückbau eines Kernkraftwerkes - das "GeesthachtMuseum" an der Bergedorfer Straße 28. Der dritte Teil der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte befasst sich mit dem Themenkomplex Energiewende und Erneuerbare Energien in Geesthacht, einschließlich des erforderlichen Rückbaus des seit mehreren Jahren abgeschalteten Kernkraftwerkes am Elbufer.

"Energie, Energiewende und der Umgang mit der Kernenergie sind Themen, bei denen Geesthacht viel zu bieten und eine bewegte Vergangenheit hat", sagte Volker Manow, Geesthachts Bürgermeister, bei der Ausstellungseröffnung am Mittwochabend. Das Kernkraftwerk, das Pumpspeicherwerk, die Akkufabrik, verschiedene Blockheizkraftwerke und ein großes Angebot der Stadtwerke - Geesthacht ist breit aufgestellt, was Energieformen angeht.

Der dritte Abschnitt der Dauerausstellung wurde jetzt mit neuen interaktiven Medien ausgestattet. Touchscreens ermöglichen es den Besuchern, etliche Informationen abzurufen. Manow: "Es ist zwingend, die Dauerausstellung hier fortzuschreiben. Die gezeigten Filme dürfen nicht auf einem Stand von vor zehn Jahren stehenbleiben", sagte Manow hinsichtlich der Modernisierung der Schau. Der Bürgermeister dankte den Stadtwerken und dem Energiekonzern Vattenfall für die Unterstützung.

Antje Lütkemeier von den Stadtwerken kündigte an, dass das Unternehmen die Ausstellung noch ergänzen werde. Und zwar mit einem Blick in die Zukunft. "Wie sehen die Stadtwerke 2030 aus?", kündigte sie eine weitere Präsentation an.

"Ich bin begeistert, dass sich das Museum mit dem abstrakten Begriff der Energiewende befasst", sagte Thorsten Fricke, der Leiter des Kernkraftwerkes Krümmel.

Museumsleiter Wolf-Rüdiger Busch hatte das Konzept für den dritten Teil der Ausstellung entwickelt, Museumsgestalter Günther Schoss setzte es mit seinem Team um. "Das GeesthachtMuseum ist das erste Museum, das sich der Frage des Rückbaus eines Atomkraftwerkes stellt", sagte Busch.

Das "GeesthachtMuseum" befindet sich im Krügerschen Haus an der Bergedorfer Straße 28. Die Öffnungszeiten sind aktuell von Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr. Ab 1. Oktober von 11 bis 17 Uhr. Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es auch im Internet unter www.museum.geesthacht.de