Kröppelshagen (sh). Nun ist es amtlich: Die ehemalige Gaststätte “Dazza“ an der Einmündung Bundesstraße 207/Friedrichsruher Straße in Kröppelshagen weicht Schlichtwohnungen für 40 Asylbewerber und Flüchtlinge.

Der Amtsausschuss hat jetzt dem Kaufvertrag zugestimmt. Allerdings gibt es im Dorf erheblichen Widerstand gegen den Standort. Anwohner haben 250 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt (wir berichteten).

Amtsvorsteherin Martina Falkenberg nimmt die Bedenken der Kröppelshagener ernst: "Wir werden die Gestaltungswünsche der Kröppelshagener abfragen und soweit möglich beachten."

Auf jeden Fall ist Eile geboten. Denn bislang sind in den Gemeinden des Amtes Hohe Elbgeest 55 Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht. Drei weitere Personen befinden sich in einem Hotel in Schwarzenbek. Da der Strom der Schutzsuchenden aus den Krisengebieten in Nahost und Afrika nicht abreißt, wird das Amt noch weitere Menschen aufnehmen müssen. "Unser Soll liegt bei 100 Asylbewerbern. Die zehn Amtsgemeinden sind aufgefordert, sich solidarisch an deren Unterbringung und Betreuung zu beteiligen", mahnte Falkenberg im Amtsausschuss.

Derzeit sind die meisten Flüchtlinge in Aumühle, Wohltorf und Escheburg in gemeindeeigenen Wohnungen untergebracht. In Kröppelshagen fehlten bislang Unterbringungsmöglichkeiten.

Da Eile geboten ist, soll Martina Falkenberg jetzt einen Architekten beauftragen. Über dessen Entwurf für den Neubau soll bereits im Dezember im Amtsausschuss entschieden werden.

Auch in Geesthacht rüstet sich die Verwaltung für einen weiteren Zustrom von Flüchtlingen. Derzeit sind 130 Menschen in angemieteten Wohnungen dezentral untergebracht. Weitere 25 werden in diesem Jahr erwartet. Die Stadt plant nun auch eine zentrale Unterkunft - voraussichtlich am Höchelsberg.