Besenhorst: Bushaltestelle ohne Fußweg - FDP fordert Stadt erneut zum Handeln auf

Wer in Besenhorst in den Bus Richtung Bergedorf steigen will, muss die stark befahrene Bundesstraße überqueren - denn zu der Bushaltestelle führt kein Fußweg. Auch eine Ampel oder ein Zebrastreifen sind hier nicht vorhanden. Für die Geesthachter FDP ist diese Gefahrenstelle seit Jahren ein unhaltbarer Zustand - doch passiert ist trotz diverser Anträge und Vorschläge der Liberalen bislang nichts. Jetzt will der stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Ratversammlung, Joachim Knüppel, endlich für Sicherheit sorgen - und setzt auf Hilfe vom Land.

"Leider kommen wir hier nicht weiter. Offenbar bringt es nichts, in dieser Sache auf die Stadtverwaltung zu hoffen", sagt Knüppel. Er traf sich deshalb gestern zum Ortstermin mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Christopher Vogt in Besenhorst. "Wir haben unterschiedliche Lösungen vom Zebrastreifen bis zur Verkehrsinsel vorgeschlagen, aber die Stadt verweist immer auf eine Richtlinie und sagt, das alles wäre hier nicht machbar", betont Knüppel. "Dabei sind Ausnahmen ausdrücklich möglich - hier geht es schließlich um Verkehrssicherheit. Die Bushaltestelle nutzen auch viele Schulkinder." Erneut fordert Knüppel daher einen Fußgängerüberweg. "Die Kosten liegen bei rund 4000 Euro. Daran kann es kaum liegen", sagt der FDP-Politiker. Das bestätigte auch Christopher Vogt. "Die Situation hier ist ja eindeutig und ich verstehe nicht, warum hier nichts passiert", so Vogt. Er wolle seinen kurzen Draht zum parlamentarischen Staatssekretär im Verkehrsministerium nutzen.

Knüppel hofft jetzt, dass schnell etwas passiert. "In Escheburg und Börnsen gibt es auch Übergänge nur für die Bushaltestellen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum das bei uns nicht gehen soll", sagt der Ratsherr und spielt den Ball an die Stadt zurück.

Das Rathaus ist indes keinesfalls untätig gewesen, betont Stadtsprecher Torben Heuer. "Wir haben die Vorschläge geprüft, aber ein Zebrastreifen ist auf einer Bundesstraße ein schwieriges Thema, für das viele Voraussetzungen erfüllt werden müssten." Jedoch würde die Stadt die Idee einer Ampel weiterverfolgen. "Dafür gibt es eine klare Richtlinie. Die besagt, dass zu Spitzenzeiten mindestens 50 Menschen pro Stunde die Straße an dieser Stelle queren wollen", sagt Heuer. Ob die Zahl erreicht wird, soll in Kürze eine Verkehrszählung zeigen. "Dann wissen wir mehr. Generell sind wir offen für das Thema."