Konzertreihe: Fünfte Auflage bringt Veranstaltern 5000 Euro Verlust - Sonntag blieben Besucher aus

Tausende Rockfans besuchten Anfang August das RockBi-Festival auf dem Menzer-Werft-Platz - aber es waren trotzdem zu wenig. Deshalb steht das Open-Air-Spektakel möglicherweise vor dem Aus. Die Veranstalter Jessica und Kurt Schöpf von "elbKULT.UG" haben bei der mittlerweile fünften Auflage des Festivals herbe finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.

Die Fans feierten unter dem Motto "draußen und umsonst" mit namhaften Bands von "5th Avenue" bis "Audiokind", "Die Schwimmer" und "About Apollo". Jessica Schöpf: "'5th Avenue' spielten auch in Wacken und waren vom Geesthachter Publikum begeistert. Da wurde sogar der Begriff Geestwacken geprägt." Die großen Namen hatten auch entsprechende Zugkraft. Allerdings nur am Freitag und Sonnabend. An beiden Tagen seien jeweils etwa 2500 Zuhörer gekommen.

Der Sonntag war dann allerdings ein Flop: Lediglich 300 bis 400 Zuhörer kamen, und das brachte das finanzielle Desaster. "Es kamen zu wenig Gäste, zu viel Personal war engagiert, es mussten für die Bühne Licht- und Tontechniker beschäftigt werden, der Security-Service mit acht Personen war Auflage des Ordnungsamtes, und ein zusätzlicher Abpumpservice für die öffentlichen Toiletten war erforderlich", rechnet Jessica Schöpf vor. Das alles zusammen bescherte den Veranstaltern neben den Gesamtkosten von 25 000 Euro für drei Tage, ein sattes Minus in Höhe von 5000 Euro.

Bei der jüngsten Ausgabe des RockBi-Festivals, das sich durch Getränkeverkauf finanziert, hatten die Veranstalter erstmals den Sonntag als dritten Tag mit ins Programm aufgenommen - und das hat sich nicht bewährt. Ansonsten ging das Konzept aber auf: Es wurde wie in den Vorjahren friedlich gefeiert, es gab keine gewaltsamen Zwischenfälle. "Das liegt sicher auch daran, dass wir keine harten Alkoholika ausschenken, und dabei wollen wir auch bleiben", sagt Jessica Schöpf, die auf eine Fortsetzung der Reihe hofft.

Möglicherweise bekommen die Veranstalter im Rahmen der Kulturförderung der Stadt einen Zuschuss von 1100 Euro, dennoch bliebe ein nicht unerhebliches Defizit. "Unsere langjährigen Partner unterstützen uns, gewähren Zahlungsaufschub oder Rabatte, aber das ist natürlich keine Lösung. Daher planen wir Benefizkonzerte, suchen nach geeigneten Locations und Terminen", so Jessica Schöpf. Der Musiker Kurt Buschmann und mehrere Bands wollen das Ehepaar dabei unterstützen. "Aber natürlich freuen wir uns auch über Spenden von Musikfans, die den rockenden Elbbiber nicht sterben lassen wollen", so Jessica Schöpf.

Eine weitere Idee ist, die T-Shirts mit dem RockBi-Elbbiber neu aufzulegen und mit dem Verkauf zusätzliche Einnahmen zu generieren. Weitere Informationen und Kontaktdaten im Internet unter www.rockbi-festival.de.