Badesaison: Weniger Besucher, aber mehr Dauerkarten im Freibad - Winterzauber kommt wieder

Durchwachsene Bilanz nach einem wechselhaften Sommer: 134 000 Gäste schwammen in dieser am 1. Mai begonnenen Saison 2014 im Freizeitbad an der Elbe. "Das sind 9000 weniger als im Vorjahr", sagt Anke Lütkemeier, Sprecherin der Stadtwerke Geesthacht. "Mit 50 000 Gästen haben wir im Juli die meisten Besucher registriert", ergänzt sie. Kein Wunder - kletterten die Temperaturen im Juli doch über mehrere Wochen immer wieder über die 30-Grad-Marke.

Eine, die sich vom wechselhaften Wetter nicht abschrecken lässt, ist Margarete Esser. Die Schwimmerin aus Geesthacht kommt beinahe jeden Tag ins Freizeitbad am Elbufer. "Ich schwimme dann immer 2000 Meter", erzählt sie. Doch damit ist jetzt Schluss - zumindest unter freiem Himmel. Gestern ging die Saison 2014 mit freiem Eintritt am Nachmittag und vielen lustigen Spielen zu Ende.

Sportler wie Margarete Esser weichen in den Wintermonaten in die Hallenbäder der Region aus. "Mein Training im Winter setze ich im Bergedorfer Bille-Bad fort", sagt die Geesthachterin, die die Stadt sehr oft bei internationalen Schwimmmeisterschaften erfolgreich repräsentiert hat.

In den vergangenen Wochen, nach dem Ende der Sommerferien, kamen im Durchschnitt nur noch 300 bis 500 Gäste pro Tag ins Freizeitbad. Und deshalb ist jetzt auch Schluss. Das Heizen des Wassers lohnt sich für die wenigen Badegäste nicht mehr.

1400 Saisonkarten, 200 mehr als in 2013, konnten die Stadtwerke in diesem Jahr verkaufen. "Zwei Drittel der Saisonkarten gingen an unsere Energiekunden, die Sonderpreise erhalten", berichtet Anke Lütkemeier. Eine Aktion, die wegen des großen Zuspruchs auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden soll.

Das dürfte auch für die vielen unterhaltsamen Aktionen wie die Rutschmeisterschaft oder den Arschbomben-Wettbewerb gelten. Damit begeisterte das Team des Freizeitbades in diesem Jahr die Gäste. "Auch der Spielenachmittag und das Angebot eines betreuten Kindergeburtstags wurden sehr gut genutzt", sagt Anke Lütkemeier.

Von Ruhe ist aber auch in den kommenden Wochen im Freizeitbad keine Spur: Wenn ab heute die Pforten geschlossen bleiben, stehen einige dringende Arbeiten an. So soll der Boden im Nichtschwimmerbecken neu beschichtet werden. Wegen des Schadens war der Bereich im Sommer zwei Tage für eine provisorische Reparatur gesperrt.

Das Bad wird aber noch einmal in diesem Jahr geöffnet: Am 6. und 7. Dezember wird es eine zweite Auflage des im vergangenen Jahr so erfolgreichen "Winterzaubers" im Freizeitbad geben. Wenn es frostig genug ist, soll sich auch das Nichtschwimmerbecken wieder in eine Eislaufbahn verwandeln.