Geschäftsführung ausgeschrieben

Beim Kreisverband des Deutschen-Roten-Kreuzes (DRK) dreht sich erneut das Personalkarussell: Im Juni war bekannt geworden, dass der neue Geschäftsführer Stefan Krause deutlich mehr Aufgaben als nur die für den Kreisverband wahrnimmt. Insgesamt hat er fünf Geschäftsführerposten. Deshalb sucht der Kreisverband jetzt einen neuen Chef, der sich allein um die DRK-Retter im Herzogtum Lauenburg kümmert. Der Kreisverband hat 120 Mitarbeiter. Krause soll sich nach Informationen unserer Zeitung künftig auf seine Aufgaben für den DRK-Landesverband konzentrieren. Auch ein neuer Betriebsleiter für den Rettungsdienst wird gesucht.

"Ich begrüße, dass das DRK mit den aktuellen Ausschreibungen den Beschluss des Haupt- und Innenausschusses aus 2013 endlich umsetzt", sagte Norbert Brackmann (CDU), der Vorsitzende des Gremiums.

Wie berichtet, hatte der Fachausschuss nicht akzeptiert, dass Krause zu oft für andere Organisationen innerhalb des DRK arbeitete. 2012 hatten finanzielle Ungereimtheiten im DRK-Kreisverband fast zum Bruch mit dem Kreis Herzogtum Lauenburg geführt, der das DRK seit Jahrzehnten mit dem Rettungsdienst beauftragt. Dennoch hatte Krause im Juni im Haupt- und Innenausschuss des Kreistags nicht alles zu seinen Aufgaben gesagt. So steht er für das DRK im Kreis nur zu 70 Prozent seiner Arbeitszeit zur Verfügung. Krause beteuerte, neben seiner Aufgabe in Ratzeburg nur als Geschäftsführer der DRK-Verbände in Segeberg, Ostholstein und Lübeck tätig zu sein. Dass er Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienst Management Schleswig-Holstein GmbH ist, verschwieg er. Später entschuldigte er sich dafür.

Auch in einem weiteren Punkt gibt es Klarheit: Der Kreisverband hatte seine Retter in der Vergangenheit nicht ausreichend fortgebildet. Das hat sich gebessert, teilt Kai Fabian Steffens von der Kreisverwaltung nach einer weiteren Prüfung mit. Künftig sollen die Standards regelmäßig geprüft werden.