Höhepunkt: Beim Drachenbootrennen geht es um Zentimeter

Anfeuern, staunen - und mitfiebern war Sonnabend und Sonntag am Stadthafen angesagt. Als ein Höhepunkt des Elbfestes lieferten sich die wahrhaft fliegenden Drachen höchst spannende Wettkämpfe. So knapp war die Entscheidung beim Drachenboot-Rennen um die Pokale unserer Zeitung noch nie: Mit nur etwa 30 Zentimetern Vorsprung von Bugspitze zu Bugspitze setzte sich am Sonnabend bei den Sport-Teams die Mannschaft "Kampfdrachen" von Harnisch Schwimmbadtechnik gegen die "Dragonbusters", eine Mannschaft aus Freunden, durch. Für die Mannschaft um Kapitän Wolfgang Stapelfeld ist es nach dem Erfolg vor vier Jahren schon die zweite Trophäe.

Überhaupt waren viele "alte Bekannte" am Start. So peitschte Maren Marquardt, die Erste Stadträtin der Stadt, das Team "Rathaus-Piraten" mit ihrem Trommelschlag nach vorn. Mit im Boot unter anderem Bürgermeister Volker Manow - stilecht mit Piratentuch auf dem Kopf. Unsere Zeitung war mit den "Rasenden Reportern" zum ersten Mal dabei. "Ein großer Spaß, den ich jedem nur empfehlen kann", sagte Redakteur Stefan Huhndorf, der alles gab. Dennoch reichte es nicht ganz fürs Halbfinale - aber in zwei Jahren will das Team wieder antreten. "Ich bin aber total begeistert, wie gut sich die Teams geschlagen haben, die zum ersten Mal dabei waren", sagt Elke Ammerschubert aus dem Organisationsteam der Bergedorfer Zeitung.

Mit Unterstützung des Vereins "Seeadler" aus der Elbtalaue, der die vier Drachenboote bereitstellte, sowie Helfern von der Rudergruppe und des Kanuclubs, die beim Ein- und Aussteigen sowie an Start und Ziel halfen, hatte unsere Zeitung das Drachenboot-Rennen bereits zum vierten Mal organisiert. Firmen, Vereine, Freunde - sie alle hatten sich früh um die begehrten 36 Startplätze beworben. Moderator "Happy Hollywood" hatte zu jeder Mannschaft ein paar Anekdoten parat, um die Zuschauer auf den Sitzterrassen und auf der Hafenbrücke zu informieren.

Und als am Sonnabend ein Gewitter über den Festplatz zog, tat auch die kurzzeitige Unterbrechung aus Sicherheitsgründen der Stimmung keinen Abbruch. Von den Zuschauerplätzen aus feuerten die Besucher die beiden Mannschaften im Finale so lautstark an, dass in den Booten die letzten Kräfte mobilisiert wurden. Und dabei zahlte sich der bessere Takt bei den Kampfdrachen gegenüber mehr Muskelmasse bei den Dragonbusters aus. Das wechselhafte Wetter konnte die Euphorie der Drachenboot-Fans übrigens nicht bremsen: Die Stimmung auf den Sitzterrassen erreichte trotz des grauen Himmels am Sonntagnachmittag eindeutig ihren Höhepunkt.