Unterschriften gegen viele Flüchtlinge

Zahlreiche Kröppelshagener laufen Sturm gegen die Pläne des Amtes Hohe Elbgeest, in der Mitte des Dorfes eine Sammelunterkunft zu errichten. "Wir haben bereits 170 Unterschriften, rechnen mit 250", sagt Günter Kohfeld, der gemeinsam mit Ole Steffen und weiteren Kröppelshagenern Widerstand gegen das Projekt leisten will.

Wie berichtet, will das Amt Hohe Elbgeest das 2100 Quadratmeter große Grundstück an der Einmündung Bundesstraße 207/Friedrichsruher Straße kaufen, auf dem das marode Lokal "Dazza" steht, das seit 2001 geschlossen hat und immer weiter verfällt. Die Gemeinde wollte es bereits vor einigen Jahren vom Besitzer kaufen, um einen Kreisel bauen zu können. "Ich wollte einen ortsüblichen Preis, der Bürgermeister wollte nur die Hälfte zahlen, weil die Gemeinde kein Geld habe. Deshalb ist der Verkauf geplatzt", sagt der Grundstücksbesitzer, der das "Dazza" selbst von 1996 bis 2001 betrieb, aber namentlich nicht genannt werden möchte.

Nach Informationen unserer Zeitung soll der Kaufpreis für das Areal bei 300 000 Euro liegen. Am Dienstag, 23. September, tagt der Amtsausschuss (20 Uhr, Amtsverwaltung, Dassendorf) und soll über den Kauf entscheiden. "Wir wollen Amtsvorsteherin Martina Falkenberg nächste Woche die Unterschriften überreichen und unsere Bedenken mitteilen", so Ole Steffen. Das Amt möcht gern 40 bis 60 Flüchtlinge zentral in Kröppelshagen unterbringen. Die Gegner wollen maximal 20 Flüchtlinge und das dezentral. Es soll keinen sozialen Brennpunkt in der Ortsmitte geben, so Kohfeld.