800-Jahr-Feier: 30 Besucher beim Bürger-Dialog

Es soll ein Fest von Geesthachtern für Geesthachter zum 800. Stadtgeburtstag werden. Tourismus-Managerin Britta Rienitz riss beim Bürger-Dialog am Montagabend im Rathaus an, wie andere Städte ihr Jubiläum gefeiert haben. Das Spektrum reicht von Briefen an die Stadt über Filme, Kunstprojekte bis hinzu Konzerten. So stellen es sich Rienitz und Stadtarchivar Wolf-Rüdiger Busch, die beiden planen das Fest gemeinsam mit Sozialamtsleiter Christoph Wieck federführend, für Geesthacht auch vor.

Sichtlich positiv überrascht zeigte sich dann auch Bürgermeister Volker Manow, dass zur Auftaktveranstaltung rund 30 durchaus engagierte Bürger kamen. Er hatte eine geringere Resonanz befürchtet.

Doch mit dem Enthusiasmus war es schnell vorbei. Der Etat für das Fest liegt, wie berichtet, bei 49 000 Euro. Die Stadt setzt auf Initiativen, die wenig kosten. "Sollte ein Projekt sehr überzeugend sein und dann noch Geld fehlen, werden die Politiker das bestimmt bereitstellen. Wir beraten darüber ja erst 2015 im Haushalt für 2016", beschwichtigte Wieck. Auch auf die Frage, ob städtische Räume kostenfrei genutzt werden könnten, antwortete er ausweichend: "Wenn sie für den geplanten Termin nicht anders gebucht sind, dürfte das gehen."

Deutlich eingebremst hat allerdings Moderator Wolf-Rüdiger Busch die Zuhörer. Als SPD-Ratherr Hans-Werner Madaus beispielsweise die Idee äußerte, für das Jubiläumsjahr die Fährverbindung nach Marschacht wieder zu beleben - beide Orte gehörten einst zusammen und sind gleich alt -bekam er die Antwort: "Reichen sie das schriftlich ein." Eine mündliche Ideensammlung war an dem Abend nicht möglich. Das störte viele Besucher.