Gerüchteküche: Maren Marquardt könnte zweite Bewerberin um die Nachfolge von Volker Manow werden

Unter den Mitarbeitern im Rathaus brodelt die Gerüchteküche: Bringt sich Maren Marquardt, die Erste Stadträtin in der Verwaltung, für die im nächsten Jahr anstehende Bürgermeisterwahl in Stellung? Entsprechende Vermutungen machen im Rathaus die Runde, die Stadträtin ist allerdings noch bis Montag im Urlaub und war nicht zu erreichen. Bislang hat erst der Geesthachter Volker Samuelsson als Kandidat für das Spitzenamt in der Verwaltung offiziell seinen "Hut in den Ring" geworfen.

Die Spekulationen um Maren Marquardt erhalten neue Nahrung, seit eine Änderung der internen Verwaltungsstruktur im Gespräch ist. Die Aufgabenbereiche sollen neu regelt und von der Ratsversammlung am 12. September (Beginn: 18 Uhr, Rathaus) abgestimmt werden. Nach dem unserer Zeitung vorliegenden Entwurf würde die Erste Stadträtin dabei ihre bisherige Zuständigkeit für den als schwierig geltenden Fachdienst 43 Schule, Sport und Kultur abgeben.

Dies könne der Ausgangspunkt für eine Erfolg versprechende Kandidatur sein, munkeln Insider. In den vergangenen Monaten hatte der Aufgabenbereich immer wieder Kritik einstecken müssen, weil Aufgaben wegen Personalmangels und Erkrankungen nicht erledigt werden konnten.

Und es gibt auch ein Vorbild: Bürgermeister Volker Manow ist aus der Position des Ersten Stadtrats in Geesthacht zum Bürgermeister gewählt geworden.

Die Reform der Verwaltungsstruktur sieht außerdem vor, künftig fünf statt bisher vier Fachbereiche - die Führungsebene unter den Positionen von Bürgermeister Manow und Stadträtin Marquardt - zu schaffen.

"Schule, Sport und Kultur sowie Soziales greifen ja in vielen Bereichen ineinander", erklärt Stadtsprecher Torben Heuer die geplante Umorganisation. Heuer: "Der überlastete Schulbereich soll künftig strategisch von Herrn Wieck unterstützt werden." Dessen biherige Aufgaben als Sozialamtsleiter sollen Alexandra Groß und Andreas Dreyer übernehmen. Für den bisherigen Amtsleiter Christoph Wieck würde die Änderung neben der neuen Verantwortung für das heikle Thema Schule auch einen Sprung beim Gehalt mit sich bringen, vom Fachdienst-Leiter zum Fachbereichs-Leiter. Kein anderer Fachbereich wäre so groß wie der neue FB 5.

Und Maren Marquardt wäre das Problemfeld Schule aus ihrer Verantwortung los. "Bei einer Kandidatur zum Bürgermeisteramt macht es sich nicht so gut, wenn man mit Problemen, wie sie der Schulbereich seit langem bietet, zu tun hat", sagt ein Verwaltungsangestellter hinter vorgehaltener Hand. Ein großer Wurf sei die geplante Strukturänderung aber wirklich nicht, ergänzt ein Kollege. "Der Missstand herrscht ja im Bereich Schule, nicht im Sozialen. Der Bereich wird aber durch Herrn Dreyer noch verstärkt."