Richtweg: Gefahr durch glatte Asphaltdecke im Bereich Keil - Straße war früher rauer

Zwei Mal sind in den vergangenen Wochen Fahrzeuge an derselben Stelle auf dem Richtweg ins Schleudern geraten und über den Gehweg gerast. In beiden Fällen gab es wie durch ein Wunder keine Verletzten. Unfallursache war der nach Regenfällen nasse und rutschige Asphalt. "An der Stelle ist die Fahrbahn bei Regen extrem glatt. Das merkt man auch, wenn man mit dem Auto aus der Straße Keil kommt und anfährt", erklärt Feuerwehrsprecher Peter Kunze. Seine Kameraden waren bei beiden Unfällen im Einsatz, um technische Hilfe zu leisten. Zuletzt war der Richtweg vergangenen Dienstagabend drei Stunden gesperrt, nachdem ein Kieslaster verunglückte (wir berichteten).

"Die abschüssige Straße und die Kurve sorgen für Probleme", sagt Polizeichef Thomas Specht. Immerhin hat der Richtweg durchschnittlich 5,5 Prozent Gefälle, an der steilsten Stelle 12 Prozent. Eine ähnliche Problematik gibt es weiter oben, am Übergang zum Marksweg. Specht: "Da fliegen auch immer wieder Autos aus der Kurve." Beim jüngsten Unfall gab es dort sogar zwei Verletzte.

Am 24. Mai hatte sich in Höhe Keil zunächst ein BMW-Fahrer überschlagen. Das Auto schleuderte bergauf in der Rechtskurve in eine Bushaltestelle. Am Marksweg schleuderte am 30. Juni ein Mann mit seinem Geländewagen auf dem Weg Richtung Hohenhorn in den Gegenverkehr und prallte gegen zwei entgegenkommende Autos. Zuletzt verunglückte am vergangenen Dienstag ein Kieslaster, der auf dem Weg in die Innenstadt in Höhe Keil über den linken Gehweg schleuderte, eine Laterne und eine Mauer zerstörte und dann verkeilt auf der Fahrbahn liegen blieb.

"Mit überhöhter Geschwindigkeit haben die Unfälle meistens nichts zu tun. Unsere Tempomessungen in diesem Bereich waren bisher nicht so dramatisch auffällig, dass wir da ständig blitzen müssten", sagt Specht.

Bleibt die Frage, warum der Fahrbahnbelag am Richtweg/Ecke Keil so extrem rutschig ist? "Wenn es längere Zeit trocken war und dann regnet, haben wir oft Probleme mit rutschigem Asphalt. Das hängt unter anderem mit Pollen und Schmutz zusammen, die bei Nässe für einen Schmierfilm sorgen", sagt Volker Rosenberg vom städtischen Bauhof.

Bis vor einigen Jahren, als Teile des Richtwegs neu asphaltiert wurden, war der Asphalt bei der Einmündung zum Keil eigens aufgeraut worden, bot den Fahrzeugen eine bessere Haftung. Das blieb nach der Sanierung aus.