Geesthacht (tja). Sie heißen Mausohr, Abendsegler oder Braunes Langohr - und diese Fledermäuse trifft man bei einem Abendspaziergang in Geesthacht.

Bei der 8. Fledermausnacht des Naturschutzbundes (Nabu) begaben sich etwa 110 Freunde der fliegenden Jäger auf den Waldwegen im Naturschutzgebiet Hohes Elbufer auf die Spuren der kleinen Säugetiere. Ausgerüstet mit Schallwellendetektoren nahmen sie die Spur der Fledermäuse in der Abenddämmerung vom Tesperhude Campingplatz aus auf.

Angeführt wurde die Gruppe von Herbert Bahr, der sich beim Nabu um den Schutz der Fledermäuse kümmert. Unter anderem hat er mit seinen Mitstreitern alte Bunker im Wald auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums als Winterquartiere für die Fledermäuse hergerichtet. "Im Winterschlaf hängen sich die Tiere gerne irgendwo an. Man muss auch keine Angst haben, dass sie herunterfallen, die haben einen Verschluss wie ein Schloss, der sie hält", so Bahr. Der Fledermaus-Experte berichtete auch von der Kinderstube der Säuger: Ausschließlich die Weibchen kümmern sich um den Nachwuchs. Roland Doerffer zeigte nach der Wanderung seinen aktuellen Dokumentarfilm.

Bahr empfahl seinen Gästen, sich die Kalkberghöhlen in Bad Segeberg und das Informationszentrum dort anzusehen. In dem Berg überwintern 20 000 Tiere.