Energie am Stauwehr nutzen

Die Sommerpause ist vorbei, die Politik erwacht am Montag aus dem "Dornröschenschlaf": Als erstes Gremium tagt Energieausschuss unter Leitung von Sven Minge (CDU). "Wir haben vom Pumpspeicherwerk bis zum Klimaschutz einige besondere Themen auf der Tagesordnung", erklärt Minge. Gäste sind zur Sitzung im "Dialogicum" beim Pumpspeicherwerk an der Elbuferstraße 49 von 18 Uhr an willkommen.

Unter anderem geht es um die Schaffung der Stelle eines städtischen Klimaschutzbeauftragten. Die Stadt erarbeitet seit 2013 ein Klimaschutzkonzept, das im Dezember vorliegen soll. "Zur effektiven Umsetzung aller zu erarbeitenden Klimaschutzmaßnahmen ist der Aufbau einer Organisationsstruktur in der Verwaltung und an den Schnittstellen zur Wirtschaft, den Vereinen, Institutionen und Bürgern erforderlich", begründet Anette Platz vom Umweltamt die Notwendigkeit des neuen Mitarbeiters in der Stadtverwaltung. Die Finanzierung der Stelle würde das Bundesumweltministerium mit bis zu 65 Prozent maximal drei Jahre lang fördern.

Außerdem möchte Minge mit Vertretern des Energiekonzerns Vattenfall über die Zukunftsperspektiven des Pumpspeicherwerkes sprechen. Wie berichtet, ist das Kraftwerk wegen der beim Betrieb anfallenden Gebühren und Abgaben unwirtschaftlich geworden.

Der Ausschussvorsitzende hofft auch, dass der Konzern auf sein Recht zum Bau eines Laufwasserkraftwerks an der Staustufe verzichtet, damit die Stadtwerke das Vorhaben realisieren können. Vattenfall hält das Vorhaben für unwirtschaftlich, andere Versorger, wie die Stadtwerke, hätten aber Interesse und sehen eine Chance für den Bau eines Laufwasserkraftwerks, das das Gefälle der Elbe am Stauwehr ausnutzt, um Ökostrom zu erzeugen.