Schillerplatz: Nach Umbau Probleme mit fehlender Ladezone

Nadelöhr Schillerplatz: Nach der aufwendigen Umgestaltung des Areals im Herzen der Stadt, reißen die Probleme nicht ab. Erst gab es Ärger wegen des abmontierten Spiegels am Fußgängerüberweg, jetzt gibt es wegen der Poller und fehlender Ladezonen Probleme für die Lieferanten. Die Situation für die Lkw-Fahrer, die den Geschäften in der Fußgängerzone Waren bringen, wird immer schwieriger. Zuletzt parkte ein Gemüse-Lieferant sogar schon vor der mit Pollern versperrten Ein- und Ausfahrt der Fußgängerzone am Schillerplatz. So konnten andere Lieferanten die Fußgängerzone nicht verlassen - und Feuerwehr oder Rettungsdienst wären im Notfall nicht in die Bergedorfer Straße gekommen.

Verschärft wird das Chaos durch Lieferfahrzeuge, die an der Norderstraße den Blick auf den Fußgängerüberweg blockieren. Bis zu Beginn der Bauarbeiten gab es vor der C&A-Filiale eine Ladezone, die seit der Verkehrsfreigabe des Schillerplatzes nicht mehr zur Verfügung steht. Das Problem mit den Falschparkern an der Norderstraße ist im Rathaus zwar bekannt, lösen kann man es aber nur durch die Schaffung neuer Lieferzonen. Und die sind am Schillerplatz derzeit nicht geplant.

Erst im Zuge des Umbaus der Fußgängerzone soll zumindest an der Nelkenstraße ein neuer Stellplatz für Lieferwagen geschaffen werden. Das ist erforderlich, da die Einkaufsstraße nach bisherigen Plänen künftig von 8 bis 18 Uhr nicht mehr von Lieferanten befahren werden darf. Um das nach dem Umbau zu verhindern, sollen auch an der Nelkenstraße und der Bohnenstraße zusätzliche Poller installiert werden.

"Viele Lieferdienste haben feste Touren. Geesthacht auf einer Route, die auch Lüneburg und Lauenburg beinhaltet. DPD und UPS etwa schaffen es immer erst nachmittags nach Geesthacht", erklärt Geschäftsmann Oliver Fries (Zigarren Fries). Er freut sich trotz des Wegfalls von zwei Stellplätzen an der Nelkenstraße über die geplante Lieferzone. Fries: "Was nützen mir zusätzliche Kunden, wenn ich keine Ware mehr bekomme", so der Ladenbesitzer. Während Fries und seine Nachbarn auch rückwärtig beliefert werden können, ist das für Geschäftsleute auf der gegenüberliegende Straßenseite schon schwieriger. Einer der Betroffenen ist Bäckermeister Thorsten Dittmer. "Natürlich müssen wir tagsüber Ware nachliefern, wenn Bedarf besteht. Das sollen wir mit Rollwagen machen, hat uns die Stadt erklärt", berichtet Dittmer.

Um die Situation zu entschärfen schlägt Fries vor: "Man sollte überlegen, am Schillerplatz einen Bereich zu schaffen, wo gehalten werden kann."