Polio: 500 reichen für eine Impfung

Mit Kunststoffdeckeln und Tetrapackverschlüssen aus Plastik gegen Polio: Anfang Juli fiel der Startschuss für die Benefizaktion "500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung" des Rotary-Clubs und des Vereins "Deckel drauf". "Mit rund 500 solcher Deckel können wir eine Impfung gegen Kinderlähmung finanzieren", erklärt Helmut Jung, Präsident des Rotary-Clubs in Mölln.

Und obwohl die Aktion erst wenige Wochen läuft, zeichnen sich bereits erste Erfolge ab: "Bisher wurden im ganzen Kreis Herzogtum Lauenburg an die 500 000 Verschlüsse gesammelt", sagt Gerda Jung von "Deckel drauf". Die gesammelten Deckel werden an ein Recyclingunternehmen verkauft, jeder so erzielte Euro wird von der Bill & Melinda Gates Foundation aus den USA verdreifacht.

Das Ziel der Aktion: eine der grausamsten Krankheiten endgültig besiegen. Polio gilt in Deutschland als ausgerottet, aber in afrikanischen Ländern kommt es immer wieder zu neuen Fällen der Viruserkrankung. Auch Syrien war lange Zeit Polio-frei, "aber durch die Verwüstungen des Bürgerkriegs ist die Krankheit inzwischen dorthin zurückgekehrt", so Jung.

An über 40 Stellen im Herzogtum Lauenburg, darunter auch auf allen Recyclinghöfen der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH), kann man Deckel spenden. In Geesthacht steht ein Sammelbehälter bei Edeka Lippert in der Berliner Straße 83, eine weitere Box im Johanniter-Krankenhaus (Am Runden Berge 3). "In Schwarzenbek soll bald eine Sammelbox im Edeka hinzukommen", so Jung. In Lauenburg gibt es zurzeit noch keine Abgabemöglichkeit.