Dauerausstellung: Schau zur Stadtgeschichte wird um spannende Themenfelder erweitert

Was ist Geesthacht? Was ist für die Stadt typisch? Was passierte in der Geschichte der Stadt? Auf diese Fragen gibt es im "GeesthachtMuseum" im Krügerschen Haus an der Bergedorfer Straße 28 Antworten. Allerdings wurden einige Themenfelder der bereits bestehenden Dauerausstellung zur Stadtgeschichte mittlerweile von der jüngeren Vergangenheit überholt. Grund genug, die Schau zu aktualisieren und interessanter zu gestalten.

"Wir wollen, dem Zeitgeist entsprechend und die Aktualität berücksichtigend, die Stadtgeschichte in der Ausstellung fortschreiben. Und das auf dem engen Raum, der uns hier zu im Haus Verfügung steht", erläutert Museumsleiter Wolf-Rüdiger Busch. Dazu hat er die Firma "Garpa - Garten- und Parkeinrichtungen" als Mäzen sowie das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), den Energiekonzern Vattenfall und die Stadtwerke Geesthacht als Sponsoren begeistert. Busch: "Die bisherige Ausstellung zur Stadtgeschichte und zu dem, was Geesthacht ausmacht, ist in die Jahre gekommen." 1988 hatte es zur Einweihung des "GeesthachtMuseums" eine erste Schau gegeben, 1999 wurden dann von der Ratsversammlung 450 000 Euro für die aus drei Teilen bestehende neue Dauerausstellung freigegeben. "Die Exponate sind jetzt ganz schön abgenutzt", sagt Busch. Zwischen 2001 und 2005 wurden die bisherigen Ausstellungsteile nach und nach eingeweiht.

"Geesthacht ist interessant", "Made in Geesthacht - innovativ weltweit" und die "Zukunftswerkstatt Neue Energie" sind die drei Themenfelder. Die Erfindung des Dynamits durch Alfred Nobel in Geesthacht, die Lieferung von Kalksandsteinen aus Geesthacht für den Bau des Empire-State-Building, alles zum großen Brand in Geesthacht 1887 oder wie "Supermäuserich Diddl" von Geesthacht aus die Welt eroberte - all das können die Besucher erfahren. "Neu ist auch, dass wir dem Themenfeld Energie künftig anders als bisher begegnen werden. Die Einzigartigkeit des Pumpspeicherwerks soll ebenso einfließen wie die aktuelle Situation der Kernkraft", sagt Busch. Die Ausstellungsfirma Schoß kümmert sich bereits um die technische Realisierung.

"Wir werden künftig den Gästen mehr interaktive Möglichkeiten bieten, selbst aktiv zu werden und die selbst ausgewählten Informationen abzurufen", berichtet der Museumsleiter. So ist ein Mediapult vorgesehen, an dem Informationen per Knopfdruck über eine Leinwand flimmern. "Wir haben im Archiv auch das handschriftlich geführte Tagebuch vom Bau des Pumpspeicherwerks gefunden. Solche besonderen Exponate wollen wir künftig verstärkt zeigen", sagt Busch.

Eröffnet werden soll die modernisierte Dauerausstellung am 24. September um 19 Uhr. Das Krügersche Haus, mehr als 300 Jahre alt und damit das älteste profane Gebäude Geesthachts, ist selbst ein Stück Stadtgeschichte.